Liselotte von der Pfalz wurde am 27. Mai 1652 im Heidelberger Schloss geboren und starb am 8. Dezember 1722 in St. Cloud, Frankreich. Sie war die einzige Tochter des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz aus seiner Ehe mit Charlotte von Hessen-Kassel. Sie trat zum katholischen Glauben über und wurde im November 1671 mit dem verwitweten Herzog Philipp von Orléans, dem Bruder König Ludwigs XIV. von Frankreich, verheiratet. 1688 nahm der König ihre Ehe zum Anlass für den Pfälzischen Erbfolgekrieg, in dem zu Liselottes Verzweiflung die Kurpfalz mehrfach verwüstet wurde. Ihr zuvor gutes Verhältnis zum König litt unter ihrer Feindschaft zu dessen Mätresse Madame de Maintenon. Nach dem Tod des Königs 1715 wurde ihr Sohn Philippe II. von Orléans zum Regenten von Frankreich bis 1723. In ihren Briefen an ihre Verwandten und Freunde in Deutschland schildert sie in klarer, derber Sprache und voller Humor die Sitten und Verhältnisse am Hof des Sonnenkönigs. Diese Biografie wurde dem Buch "Berühmte Frauen der Weltgeschichte" entnommen.
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