Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Untersuchung soll zunächst dem Begriff der Inspiration nachgegangen werden. Nachdem ein Überblick über dessen Bedeutungsgehalte gegeben wurde, wird der Roman "Les Faux-Monnayeurs" daraufhin untersucht, ob tatsächlich „Inspiration“ eine Rolle beim dort dargestellten literarischen Wirken spielt. Für diese Untersuchung bietet "Les Faux-Monnayeurs", welches im Wesentlichen ein Roman über das literarische Schaffen ist , auf mehreren Ebenen Gelegenheit: Ein Roman mit dem Titel "Les Faux-Monnayeurs", der von einem Autor handelt, der seinerseits einen Roman mit eben jenem Titel in Angriff nimmt, und dessen Vorgehen wiederum im Romanverlauf fortwährend durch den Erzähler kommentiert und beurteilt wird, bietet vorliegender Untersuchung zahlreiche Anhaltspunkte, den Prozess des literarischen Schaffens nachzuvollziehen. Der Protagonist Édouard, in dem man ein Abbild Gides sehen kann , hat die Ambition, einen nie dagewesenen Roman zu schreiben . Er möchte keine „tranche de vie“ darstellen, er hat vielmehr den Wunsch, einen ganzheitlichen Roman zu schreiben: „Pour moi, je ne voudrais pas couper du tout. […] Je voudrais tout y faire entrer, dans ce roman. Pas de coup de ciseaux pour arrêter, ici plutôt que là, sa substance.“ Bei diesem hohen Anspruch stellt sich die Frage, ob dementsprechend auch an das Verfahren besondere, innovative und außerordentliche Ansprüche gestellt werden: Zu jedem besonderen „Produkt“ gehört ein besonderer Schaffensprozess. Auch diesem soll nachgegangen werden: Wessen bedarf der Schriftsteller, um schreiben zu können, welche Voraussetzungen in Umfeld und Geisteszustand muss er sich schaffen? Woraus schöpft er, wessen bedient er sich?