Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,3, Universität Siegen, Veranstaltung: Konzepte und Methoden der Literaturdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die drei verschiedenen didaktischen Konzepte der Hermeneutik, des Konstruktivismus und des Poststrukturalismus folgen unterschiedlichen Maximen und Grundannahmen. Auf den Literaturunterricht bezogen stellen sie die Frage nach Leser und Text. Welchen Status diese im theoretischen Rahmen innehaben, möchte ich in der vorliegenden Arbeit klären. Um die gewonnenen Erkenntnisse nicht in der Schwebe der Theorie zu belassen, habe ich mir die Frage gestellt, inwiefern im eigentlichen Literaturunterricht die Aspekte der Konzepte übernommen werden. Hat ein Lehrender eine klare Vorstellung von den verschiedenen Ansätzen, die er- mehr oder weniger wissentlich- in seinen Unterricht integriert? Meiner Hypothese zufolge sind in den unterrichtlichen Konzepten eines Lehrers zwar Ansätze theoretischer Überlegungen vorhanden; jedoch werden sie von diesem gemischt. Welche Konzepte kombiniert verwendet werden und in welchem Ausmaß, möchte ich im Folgenden klären. Um meine Hypothese zu untersuchen, habe ich einen Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 besucht. In der hospitierten Unterrichtsreihe des Lehrers K. wurde Büchners "Woyzeck" gelesen. Mir ist bewusst, dass die Hospitationsprotokolle den hospitierten Unterricht nur rudimentär wiedergeben können. Ich musste teilweise auf Beschreibungen des Geschehenen zurückgreifen, da ich kein Diktiergerät verwenden durfte und die Sprechgeschwindigkeit von Schülern und Lehrer meine Schreibgeschwindigkeit überstieg.
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