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Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,5, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Mehr als hundert Jahre ist das bewegte Bild nun alt und trotzdem bis heute nicht aus der Mode gekommen. Mittlerweile wird der Film als Kunstform neben den älteren Künsten akzeptiert und gewürdigt und kann es sich so erlauben, seine Ideen aus diesen auch ohne Rechtfertigung zu entnehmen. Besonders beliebt für einen Rückgriff hat sich die Literatur herausgestellt. Im Kontrast zur Literatur, die erst besonders wertvoll galt, wenn nur eine auserwählte Leserschaft sich…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,5, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Mehr als hundert Jahre ist das bewegte Bild nun alt und trotzdem bis heute nicht aus der Mode gekommen. Mittlerweile wird der Film als Kunstform neben den älteren Künsten akzeptiert und gewürdigt und kann es sich so erlauben, seine Ideen aus diesen auch ohne Rechtfertigung zu entnehmen. Besonders beliebt für einen Rückgriff hat sich die Literatur herausgestellt. Im Kontrast zur Literatur, die erst besonders wertvoll galt, wenn nur eine auserwählte Leserschaft sich ihrer bediente und sie als herausragende Kunst verstehen und würdigen konnte, wollte der Film vor allem eines: so viele Zuschauer wie möglich in das Kino locken. Das Misstrauen, welches dem Film entgegengebracht wurde, schlug sich in logischer Konsequenz in den Schulen nieder. Zwar wurde schnell erkannt, dass der Film als neues Medium nicht aus dem Unterricht ausgeschlossen werden konnte, allerdings unter der Prämisse, dass die Schüler durch einen kritischen Umgang vor den Inhalten des mehr und mehr zum Massenphänomen ausufernden Unterhaltungsmediums geschützt werden müssten. Trotz viel bemühter Versuche Filme besser in den Unterricht zu integrieren, musste Peter Kern auch nach der Jahrtausendwende noch feststellen, dass es keine Filmdidaktik gibt. Und tatsächlich werden Filme, auch heute noch, vor allem als Belohnung eingesetzt, um den Schülern nach beschwerlicher Textarbeit eine vermeintlich leichte Kost vorzusetzen und die zähen Klassiker in Form von Bildern zu veranschaulichen. Umso paradoxer erscheint es, betrachtet man die Lebenswelt der Schüler. Gerade der tägliche Fernsehkonsum ist beinahe obligatorisch geworden und „Internet“ ist kein Fremdwort mehr, sondern Alltag. Aus diesem Grund fragt die vorliegende Arbeit danach, ob sich Literaturverfilmungen für den Deutschunterricht eignen und wenn ja, wie man sie sinnvoll integrieren kann. Gerade weil an dieser Stelle das Buch und die Literaturlektüre nicht in den Hintergrund treten sollen, beschäftigt sie sich im Folgenden besonders mit diesem besonderen Filmgenre, um den Film als gleichberechtigten Partner neben das, keinesfalls zu vernachlässigende, Buch zu stellen. Insgesamt wird somit der Frage nachgegangen, wie sich die Verfilmung eines klassischen Werkes, welches auch im Literaturkanon verzeichnet ist, sinnvoll in den Unterricht einbauen lässt, in der Form, dass die Schüler Erfahrungen im Umgang mit Medien erlernen und vertiefen, der Film zugleich Mittel und Gegenstand ist und trotzdem keine „Feiertagsdidaktik“ erhoben wird.