Demografische und religiöse Veränderungen in der Gesellschaft führen dazu, dass die vielen Kirchengebäude zu einer steigenden finanziellen Belastung werden. Es ist damit unausweichlich nötig, sich von einigen von ihnen zu verabschieden. Daher stellt sich die Frage, wie der Abschied von einem Kirchengebäude so gestaltet werden kann, dass er den Betroffenen hilft, den Verlust zu bewältigen. Dieser Frage wurde auf zweierlei Weise nachgegangen: So konnte mit Hilfe von Hermelinks Kirchentheorie aufgezeigt werden, dass die Schließung einer Kirche eine Gemeinde in allen ihren Dimensionen tangiert. In einer multiperspektivisch angelegten qualitativen empirischen Studie wurden darüber hinaus Entwidmungsgottesdienste umfassend untersucht. Durch diese beiden Zugänge konnten einige Aspekte aufgezeigt werden, die einerseits konfliktanfällig sind und wo andererseits Chancen in der Begleitung einer Gemeinde liegen. Die Arbeit hat deshalb insbesondere mit ihrer multiperspektivisch angelegten empirischen Studie sowohl für die praktisch-theologische Forschung zur Qualität von Gottesdiensten als auch für die kirchliche Praxis eine sehr hohe aktuelle Bedeutung.
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