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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1-2, Philipps-Universität Marburg (Neuere deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Film im Film - Selbstreflexives Kino, Sprache: Deutsch, Abstract: „Kritiker sind wie Soldaten, die in ihre eigenen Reihen schießen.“ Auf dieses Zitat von Jean- Luc Godard verweist Regisseur Tom DiCillo, als er versucht, sein Unbehagen angesichts einer anstehenden Pressevorführung seines zweiten Spielfilms Living In Oblivion zu begründen. Filmkritiker leben davon, Filme zu rezensieren, aber sie scheinen nicht zu sehen, wie schwer eine…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1-2, Philipps-Universität Marburg (Neuere deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Film im Film - Selbstreflexives Kino, Sprache: Deutsch, Abstract: „Kritiker sind wie Soldaten, die in ihre eigenen Reihen schießen.“ Auf dieses Zitat von Jean- Luc Godard verweist Regisseur Tom DiCillo, als er versucht, sein Unbehagen angesichts einer anstehenden Pressevorführung seines zweiten Spielfilms Living In Oblivion zu begründen. Filmkritiker leben davon, Filme zu rezensieren, aber sie scheinen nicht zu sehen, wie schwer eine schlechte Bewertung Filme schädigen kann. DiCillo glaubt, eine negative Kritik treffe Independent Filme, wie er sie macht, härter als etwa große Unterhaltungsfilme aus Hollywood. Bei Independent Produktionen gehe es schließlich um jeden Besucher, und jeder Zuschauer, der durch einen Verriß vom Kinobesuch abgehalten wird, könnte über das Überleben unabhängiger Filmschaffender entscheiden, sowohl ökonomisch als auch künstlerisch. Insbesondere treffe dies auf die New York Times zu, bei der eine schlechte Rezension gleichbedeutend mit dem „literally kiss of death“ wäre. So erreiche z.B. kaum ein Film, der dort schlecht bewertet wurde, eine zweite Spielwoche in New Yorker Kinos. Ein Pessimismus, der sicher zu dem gehört, was DiCillo an anderer Stelle als „Film-maker´s frustration“ bezeichnet. Frustration darüber, daß Filme, die kaum besser oder gar schlechter sind als die eigenen, von der Presse und dem Publikum hochgejubelt, und Regisseure, die nicht besser sind als man selbst, als „Filmartists“ gefeiert werden. Zum anderen die Schwierigkeit, sich gleichzeitig für neue Filmideen zu motivieren und diese diszipliniert zu bearbeiten, wenn man spürt, daß es niemanden stören würde, wenn man morgen das Filmemachen ganz bleiben ließe. Und auch in Living In Oblivion durchlebt der im-Film-Regisseur Nick Reve eine „Filmaker´s frustration“, wenn auch in einer Art ZeitrafferVersion von nur 3, 4 Minuten. Als Nick im Auto auf seine Darsteller wartet, erzählt er dem Fahrer von seinem Alptraum und beklagt sich, „manchmal“ frage er sich, „was er in dem Geschäft überhaupt zu suchen habe.“ Das ganze sei „eine Ansammlung von Kompromissen und Enttäuschungen.“ Und er glaube nicht, daß er „der richtige Typ dafür“ sei.