In bewusster Gegenposition zur authentischen Fotografie versuchten bereits Anfang der 1970er Jahre einzelne Fotokünstler eine inszenierte Wirklichkeit darzustellen. Mittels arrangierter Bilder oder Montagen versuchten Sie das Verhältnis von Echtheit und Künstlichkeit immer wieder aufs Neue auszuloten. Der Fotograf agiert hierbei als Autor, Geschichtenerzähler und Schöpfer neuer Bildwelten. Seit Einführung der digitalen Technik in der Fotografie erlebte dieses Medium einen gewissen neuen Quantensprung und die Diskussion um Authentizität und Wahrhaftigkeit in der Fotografie wurde hierbei auf eine neue Diskussionsebene gehoben. Living Lost Places ist die erweiterte inszenierte Phantasie zu den unterschiedlichsten bereits vorhandenen Lost Places Fotografien. Die Montagebilder zwingen regelrecht den Betrachter zum Innehalten und zum kreativen Nachdenken über das Gesehene. Was hat sich an den Verlorenen Orten abgespielt? Was hätte sich alles dort ereignen können, wenn der Verlauf der Geschichte eine andere Richtung bekommen hätte? Eine gewisse mystische Vorstellungskraft und die Phantasie eines jeden Betrachters wird sich zwangsläufig beim Anschauen der Bilder einstellen. Dabei ist es unerheblich, ja sogar wünschenswert, dass dies in unterschiedlicher Intensität und in verschiedenen Richtungen vonstattengehen wird.
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