Beteiligen sich zivilgesellschaftliche oder wirtschaftliche Interessenorganisationen intensiver an der Klima- und Bankenpolitik in der Europäischen Union? Der Autor betrachtet hierzu das prä-legislative Lobbying. Im Beobachtungszeitraum von 2010-2018 werden sowohl die Online-Konsultationen als auch direkte Treffen mit Interessenorganisationen analysiert. Die Ergebnisse in beiden Politikfeldern zeigen ein deutliches Bild eines strukturellen Ungleichgewichts zugunsten der wirtschaftlichen Interessenorganisationen. Dabei widerlegt die Arbeit nicht nur die vorherrschende Meinung, dass die EU ein pluralistisches Interessenorganisationssystem sei, sondern stellt auch die Demokratiefunktion von Interessenvertretung in der EU in Frage.
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