Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Klima- und Umweltpolitik, Note: 1.0, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwieweit erneuerbare Energiequellen von den Akteuren der Energiewirtschaft als Alternative wahrgenommen und umgesetzt werden, ist Bestandteil der vorliegenden Arbeit. Grundsätzlich ist festzustellen, dass im Feld der Energieversorgung zu den etablierten Akteuren mit dem Einzug der erneuerbaren Energien viele neue Akteure auf den Markt getreten sind. Die regenerativen Energien entwickeln sich teilweise unabhängig, also ohne Beteiligung der etablierten Energiewirtschaft. Die meist zentralen Großkraftwerke auf Basis von Kohle und Atomkraft bekommen durch viele, zum Teil kleine Marktakteure Konkurrenz. Abgesehen von einigen Großprojekten gestaltet sich die regenerative Stromversorgung überwiegend dezentral. Diese Konkurrenzsituation soll nun Gegenstand der vorliegenden Analyse sein. Durch das Aufkommen regenerativer Energien, welche seit 2000 durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)Vorrang bei der Einspeisung in das Stromnetz genießen, werden die konventionellen Energien schrittweise zurückgedrängt. Der sich anbahnende Strukturwandel in der Energiewirtschaft zieht somit auch einen „Wechsel von Marktanteilen“(Fechner 2009) mit sich. Die großen Energieversorger wie E.ON, RWE und Vattenfall sind aufgefordert, viele Milliarden in die umweltfreundlichen Technologien zu investieren. Doch die alten Technologien beginnen gerade rentabel zu werden. Die meisten Kraftwerke sind bereits abgeschrieben und bringen gute Gewinne ein. Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet voran, jedoch verhältnismäßig langsam. Offenbar besteht ein Konflikt zwischen den trägen Grundlastkraftwerken (Atom- und Kohlekraftwerke) und den flexiblen, schwankenden Ökostromquellen. Während die einen für längere Laufzeiten der bestehenden Atomkraftwerke und den Bau neuer Kohlekraftwerke kämpfen, agieren die anderen gegen eine massive Kürzung der Solarförderung. Es scheint so, als existieren zwei rivalisierende Seiten, welche um die Stromversorgungen der Zukunft wetteifern. Die Untersuchung soll folgende Leitfragen beantworten: - Welche Akteure treiben die Entwicklung der erneuerbaren Energien voran? - Gibt es Gegner der neuen Energiequellen und können diese auf deren Entwicklung einwirken? - Wer wirkt an Entscheidungen bezüglich der Umstrukturierung des Energiesystems mit und wie können die Beteiligten ihre Interessen im Entscheidungsprozess einbringen und durchsetzen? - Wie groß ist die Bedeutung der staatlichen Akteure?