"Es besteht der weitverbreitete Irrtum, dass es für Unternehmen verwerflich sei, Gesetzgebungen in ihrem Sinne zu beeinflussen. (...). Nichts wäre aber unklüger, als seine Existenz zu verschleiern oder seine Interessen zu leugnen." - Henry Ford Oftmals werden mit dem Begriff des Lobbying Assoziationen wie Seilschaften, Geheimbünde, Vitamin B, Filz und Korruption hervorgerufen. Dass Interessengruppen, zu denen auch Wirtschaftsunternehmen gehören, ihre Meinung gegenüber der Politik vertreten und durchsetzen möchten, ist mit einem demokratischen Selbstverständnis untrennbar verbunden und aus dem Prozess der politischen Meinungsbildung nicht wegzudenken. In der sozialwissenschaftlichen Analyse von Interessengruppen, wurde in der Vergangenheit häufig ignoriert, wie Politik beeinflusst und welche Interessen, insbesondere aus der Wirtschaft, vertreten werden. Im Fokus lagen hier insbesondere innerverbandliche Prozesse sowie der Einbezug von organisierten Interessen im Gesamtkontext des Themas der staatlichen Steuerfähigkeit. Welche Rolle spielen hier KMU? Die vorliegende Bachelor-Thesis wagt den Versuch und erörtert die Perspektive von klein- und mittelständischen Unternehmen auf Lobbyismus-Aktivitäten. Neben der Möglichkeit von Lobbying-Maßnahmen im Zuge von Verbandsarbeit, soll der Fokus auf direkt durch das Unternehmen durchgeführte Lobbying-Maßnahmen liegen. Hierdurch soll ein Grundlagenverständnis dafür geschaffen werden, dass Lobbying auch in KMU praktiziert werden kann und sogar notwendig für das wirtschaftliche Bestehen ist.
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