Von einer langen Konzertreise heimkehrend, findet der andalusische Gitarrist Paquito seine unheilvolle Vorahnung bestätigt: Seine junge Frau Juanita erwartet ihn wohl wissend, dass sie nur noch wenige Stunden zu leben hat. Von Hilflosigkeit und Selbstzweifeln geplagt, spielt er in dieser schicksalhaften Nacht auf seiner Gitarre die Seguiriya gitana, den Trauer- und Grabgesang der spanischen Zigeuner. Paquitos Gitarrenspiel entfaltet sich zu einem musikalischen Lockruf, dem der legendäre El Duende folgt. Für den Gitarristen bewahrheitet sich damit der uralte Zigeunerglaube von der sich zum Dämon manifestierenden Inspiration, der nur den Ruf jener Künstler erhört, in deren Schaffen das Abbild des Todes entsteht. In der Hoffnung, Juanitas Leben doch noch retten zu können, begibt sich Paquito an der Seite des Dämons beherzt auf eine spirituelle Reise, die lediglich so lange dauert, wie seine Gitarrenvariationen erklingen. Auf dieser abenteuerlichen Odyssee durch die eigene Innenwelt muss der junge Gitarrist erst den drei ›Weisen des Lebens‹ begegnen, ehe er dazu bereit ist, dem Tod ohne Furcht entgegenzutreten, der ihn vor die größte Entscheidung seines Lebens stellt.