Die in dem Band ‚Locarneser Interviews‘ gesammelten Beiträge entstanden, nachdem sich Erich Fromm und seine Frau Annis entschieden hatten, ihren Alterswohnsitz in Muralto bei Locarno im schweizerischen Tessin zu nehmen. Das erste und das letzte Interview haben Leben und Werk von Fromm im Blick. Einige Interviews entstanden im Vorfeld seines 80. Geburtstags, der am 23. März 1980 gewesen wäre, den Fromm aber nicht mehr erlebte, weil er am 18. März an seinem vierten Herzinfarkt starb. Bei der Lektüre der ‚Locarneser Interviews‘ Bandes sollte man den fragilen gesundheitlichen Zustand Fromms ab 1978 im Auge behalten. Alle Texte der Interviews entstanden aus Transkripten der Mitschnitte, die sprachlich mehr oder weniger stark bearbeitet werden mussten. Ziel war es dennoch, möglichst nah am gesprochenen Wort zu bleiben, um die menschliche Atmosphäre zu erhalten, die für die Gespräche mit Fromm so typisch war. Auch deshalb vermitteln die „letzten“ Interviews ein eindrucksvolles Bild des großen Humanisten Erich Fromm. Die Beiträge im Einzelnen - Interview mit Heiner Gautschy - Das Undenkbare denken und das Mögliche tun. Interview mit Alfred A. Häsler - Wir leiden an schleichender Schizophrenie. Interview mit Heinrich Jaenecke - Wir sitzen alle in einem Irrenhaus. Interview mit Heinrich Jaenicke - „Ich habe die Hoffnung, dass die Menschen ihr Leiden erkennen: den Mangel an Liebe.“ Interview mit Heinrich Jaenecke - „Wer hat Interesse an der Wahrheit?“ Interview mit Robert Neun - „Die Kranken sind die Gesündesten.“ Interview with Micaela Lämmle and Jürgen Lodemann - „Das Ziel ist die optimale Entfaltung des Menschen.“ Interview mit Jürgen Lodemann - Interview mit Veio Zanolini - Mut zum Sein. Interview mit Guido Ferrari