Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich VWL - Gesundheitsökonomie, Note: 5.0, Universität Luzern, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit hat das Ziel, verschiedene Lösungsmöglichkeiten zur Reform der Altersvorsorge in der Schweiz zu analysieren und dabei insbesondere ihre Umsetzbarkeit zu beurteilen. Die Zahl der Rentner im Verhältnis zu den Aktiv-Erwerbstätigen steigt und steigt. Die Alters- und Hinterlassenenversicherung, welche im Umlageverfahren finanziert wird, ist von diesen demografischen Veränderungen am stärksten betroffen. Die höhere Lebenserwartung stellt eine Herausforderung dar, vor allem deshalb, weil mit dem aktuellen Mindestumwandlungssatz die Renten nur mit Querfinanzierungen gesichert werden können. Fazit: Um die finanzielle Nachhaltigkeit des schweizerischen Vorsorgesystems sicher zu stellen, müssten pragmatische Lösungen gefunden und umgesetzt werden. Es ist bekannt, dass sich einmal gemachte Geschenke nicht leicht zurückfordern lassen. Deshalb fällt auch die Diskussion um die Erhöhung des Rentenalters nicht leicht, obwohl es mit der steigenden Lebenserwartung sinnvoll wäre, noch länger erwerbstätig zu bleiben. Dies wäre auch ökonomisch für beide Säulen sehr effizient, da mit einer Erhöhung des Rentenalters gleichzeitig die Einnahmen steigen und die Ausgaben sinken würden. Die letzten Umfragen von Juni 2018 zeigen auch, dass das Volk bereit ist, eine leichte Erhöhung des Rentenalters in Kauf zu nehmen. Will man das Rentenniveau halten, so bleiben ausser die Erhöhung des Rentenalters nur noch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, der Lohnbeiträge oder des Bundesbeitrags als Option, oder eine Kombination aus zwei oder mehreren Parametern. Neben dem ökonomischen Aspekt ist aber vor allem die politische Realisierbarkeit von grosser Bedeutung. Es genügt nicht, eine Lösung zu haben, welche zwar die finanziellen Probleme lösen würde, aber nicht mehrheitsfähig ist. Man würde dabei riskieren, dass man spätestens an der Urne scheitert, was mindestens drei Jahre Verzögerung bedeutet.