EINDRINGLICH UND ATMOSPHÄRISCH: VIER REISEN ZU DEN BRENNPUNKTEN UNSERER ZEIT. HOCHAKTUELLE THEMEN UND BRISANTE ORTE Vier Städte und Landschaften, die teils fernab unserer Lebenswelt liegen und dennoch DIE PROBLEME UNSERER GEMEINSAMEN GEGENWART OFFENBAREN: ALEŠ ŠTEGER reist an FASZINIERENDE ORTE ABSEITS DER TOURISTENPFADE, wirft sich ins Getümmel hektischer Metropolen und begegnet berührenden MENSCHLICHEN SCHICKSALEN. Aus SHANGHAI berichtet der slowenische Schriftsteller vom Alltag unter Überwachung durch KÜNSTLICHE INTELLIGENZ. Mit den RUSSISCHEN SOLOWEZKI-INSELN betritt er heiligen Boden mit traumatischer Gulag-Vergangenheit. Im SÄCHSISCHEN BAUTZEN besucht er ein ehemaliges STASI-GEFÄNGNIS und wird mit dem RECHTSRUCK in Politik und Gesellschaft konfrontiert. Ein weiteres Ziel ist das SÜDINDISCHE KOCHI. EIN LITERARISCHER LOKALAUGENSCHEIN AM PULS DER ZEIT Mit wachem Geist und spitzem Stift, den Finger allzeit bereit am Auslöser, zieht Aleš Šteger hinein in den Moment und in den Ort. In seinen PRÄZISEN BEOBACHTUNGEN verdichtet er DAS WESENTLICHE UNSERER ZEIT und lässt in BILDKRÄFTIGER UND UNMITTELBARER SPRACHE die ganz spezielle ATMOSPHÄRE der besuchten Landschaften und Städte auferstehen. Mit einem VORWORT VON ALBERTO MANGUEL und ZAHLREICHEN FARBFOTOGRAFIEN des Autors.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Eigentlich spricht es nicht für ein Werk, wenn man dessen Konzept zuerst erläutern muss, räumt der durchaus angetane Rezensent Florian Felix Weyh ein. Bei Ales Steger sei es allerdings unabdingbar. Dieser habe sich nämlich in etwa zwölf Jahren an zwölf Orten bis zu zwölf Stunden aufgehalten und seine Eindrücke lyrisch-essayistisch verarbeitet, erklärt der Rezensent. Darunter, zählt Weyh auf, sind Orte wie "White Sands" in New Mexico, an dem die erste Atombombe gezündet wurde oder der deutsche Ort Bautzen, den Steger nicht nur nutzt, um auf die dort geschehenen Verbechen aufmerksam zu machen, sondern auch über die Ähnlichkeit des Sorbischen zu seiner eigenen Sprache nachzudenken, erfahren wir. Dass sich Stegers Stil in diesem Zeitraum weiterentwickelt, ist bemerkbar und auch die Veränderungen in der politischen Weltlage schlagen sich in Stegers Reflexionen nieder, staunt der Kritiker. Steger ist eine "spezielle Konstruktion literarischer Funken" gelungen, - allerdings haben seine seine subjektiven-essayistischen Schilderungen so Weyh nach all der Zeit ein wenig Patina bekommen. Man muss, um den ganzen Reiseweg mitzumachen schon Fan sein, meint Weih, - eine "uneingeschränkte Mitreiseempfehlung" möchte er deshalb nicht geben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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