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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Deutsche Philologie II), Veranstaltung: Morgenland - Arabisches in der deutschen Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ein Fürst stirbt muttig// der sein Reich nicht überlebt.“ Cleopatra, Fünfte Abhandlung, Vers 70 Daniel Casper von Lohensteins Cleopatra bringt mit dieser Aussage eine Überzeugung zum Ausdruck, die sie mit den wenigsten ihrer Geschlechtsgenossinnen des barocken Deutschlands gemein haben dürfte. Anders als diese steht…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Deutsche Philologie II), Veranstaltung: Morgenland - Arabisches in der deutschen Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ein Fürst stirbt muttig// der sein Reich nicht überlebt.“ Cleopatra, Fünfte Abhandlung, Vers 70 Daniel Casper von Lohensteins Cleopatra bringt mit dieser Aussage eine Überzeugung zum Ausdruck, die sie mit den wenigsten ihrer Geschlechtsgenossinnen des barocken Deutschlands gemein haben dürfte. Anders als diese steht Cleopatra mitten im politischen Leben. Sie ist nicht nur Mittel zum Zweck, sondern agiert und intregiert aktiv. Darüber hinaus verhilft sie ihren „Geheimsten“1, Iras und Charmium, zu einer aufgeklärten politischen Sicht, indem sie ihnen sowohl ihre als auch die Pläne Augustus offen legt. Cleopatra als politisch agierende, in der Öffentlichkeit stehende Frau steht im Gegensatz zum Frauen- und Rollenbild der damaligen Zeit. Dass sie aber nicht die einzige Frau sein darf, die in den Dramen des deutschen Barock eine solch tragende Rolle einnimmt, zeigt die zeitgenössische Literatur. Wirft man einen Blick in die barocken Dramen, so stellt man fest, dass neben Daniel Casper von Lohensteins Cleopatra Andreas Gryphius’ Catharina von Georgien aktiv in das politische Geschehen ihrer Zeit eingreift. Charakteristisch für beide Frauengestalten sind der orientalisch, teilweise sogar exotisch anmutende Ort des Geschehens sowie die Verstrickung des persönlichen in das politische Schicksal des Landes. Beide sterben aus einer Überzeugung heraus; bei näherem Hinsehen lässt sich ein entscheidender Unterschied herauskristallisieren: Während Catharina für ihre Überzeugung, für ihr Land und, in letzter Konsequenz, für ihren Glauben stirbt, entscheidet Cleopatra sich für den Freitod und damit auch für den Untergang ihres eigenen Volkes, weil sie bis zuletzt „Meisterin ihres Tuns“ sein will. In der folgenden Arbeit sollen in einem ersten Schritt verschiedene Frauenbilder in der Literatur vorgestellt werden. Ein zweiter und dritter Schritt beschäftigt sich mit den Sterbemomenten von Cleopatra und Catharina. Im Mittelpunkt dieser Abschnitte soll über eine Charakterisierung hinaus die Frage stehen, welchem „Typ Frau“ beide entsprechen. Abschließend wird der skizzenhafte Versuch unternommen, zu klären, was das von Lohenstein und Gryphius gezeichnete Frauenbild über ihr Verständnis der morgenländischen Kultur aussagen kann.