Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Dolmetschen / Übersetzen, Note: 1,0, Hochschule für angewandte Wissenschaften Anhalt in Köthen, Sprache: Deutsch, Abstract: In einer globalen Welt, in der wir heute leben, konsumieren wir täglich Produkte, die ihren Ursprung in einer fremden Kultur haben -ohne dass wir es wissen oder überhaupt bemerken. Kellog's Smacks aber auch Coca Cola sind solche Produkte. Wir kennen diese jedoch nur in einer deutschen Verpackung, auf der die Nährwertangaben entsprechend der deutschen Konventionen dargestellt sind. Ähnliches gilt für Windows XP und Filme wie Matrix oder Titanic. Auch diese haben ihren Ursprung im Ausland. Obwohl Software überwiegend im englischsprachigen Raum produziert wird und eine Vielzahl von Kinofilmen aus den USA stammt, können wir sie im perfekten Deutsch genießen. Damit dies möglich wird, müssen diese Medien im entsprechenden Anpassungsprozess an unsere Sprache und Kultur angepasst werden. Der Begriff Kultur spielt bei Software und Filmen eine besondere Rolle, denn sie enthalten neben sprachlichen auch kulturelle Inhalte und länderspezifische Konventionen, die nicht nur in Texten sondern auch in Bildern auftauchen. Diese müssen bei der Anpassung unweigerlich berücksichtigt werden. Die auf die jeweiligen Medien spezialisierten Anpassungsprozesse sind unterschiedlich, dennoch verfolgen sie das gleiche Ziel. Das jeweilige Medium soll so angepasst werden, dass es der zielsprachige Nutzer problemlos aufnehmen kann. Unter dieser Prämisse können die Synchronisation von Filmen und die Softwarelokalisierung überhaupt gemeinsam betrachtet werden. Die vorliegende Diplomarbeit hat zum Ziel, die Synchronisation von Filmen für das deutsche Publikum aus der Perspektive der Softwarelokalisierung zu beleuchten. Dafür wird die Synchronisation als eine Form der Lokalisierung dargestellt. Dies ermöglicht eine völlig neue, bisher noch unbekannte Sicht auf die Synchronisation und macht deutlich, wie sehr sich diese Disziplinen ähneln. Diese Diplomarbeit umfasst die Darstellung: - der heutigen Synchronisationspraxis - der globalen Situation, die die Anpassung von Filmen notwendig macht - der Begriffe Kultur und interkulturelle Kommunikation - der in Deutschland gängigen Synchronisationsformen - der Einflüsse von Zensuranstalten, Auftraggebern und Endverbrauchern - der verschiedenen Arten der Synchronität - der Prozesse bei der tatsächlichen Synchronisationsarbeit Darüber hinaus enthält die Arbeit eine Untersuchung ausländischen Filmmaterials im Hinblick auf die Übertragung kulturspezifischer Inhalte sowie die Untersuchung der Synchronität bei besonders auffälligen Textstellen.