»Die Einheimischen nannten es The Loney. Niemand, der auch nur das Geringste über diesen Ort wusste, näherte sich je dem Wasser. Zumindest abgesehen von uns. Doch wahrscheinlich hatte ich stets geahnt, dass das, was dort geschehen war, nicht für immer verborgen bleiben würde, so sehr ich es mir auch wünschte.« Zwei Brüder geraten an einem gottverlassenen Küstenort immer tiefer in eine rätselhafte, unheimliche Geschichte, in der sie selbst einander der einzige Halt sind. Ein berührender, packender Roman über die Suche nach Erlösung und die Abgründe, in die sie führen kann.
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buecher-magazin.deDie Atmosphäre lässt sich beinahe mit Händen greifen. Denn in Hurleys Debüt passt jedes Wort, in Steffen Groths Interpretation sitzt jede Betonung. Gebannt folgt man Autor und Sprecher nach The Loney, einem verlassenen Landstrich im Norden Englands. Die Gezeiten fordern hier alljährlich Menschenleben, der Strand mit seinem Weltkriegsbunker wirkt, wie aus der Zeit gefallen. Ebenso die heilige Quelle, die zwischen dichtem Gestrüpp langsam in Vergessenheit gerät. Doch eine kleine katholische Glaubensgemeinschaft aus London pilgert Mitte der 1970er-Jahre noch immer hierher. Hanny, körperlich fast ein Mann, geistig noch ein Kind, soll durch ein Wunder geheilt werden. Aber ist es Gott, der ihm schließlich Sprache und Verstand gibt? Während sich Hanny später kaum an die Tage in Loney erinnern kann, verfolgen die Ereignisse seinen jüngeren Bruder wie ein böser Traum. Jahrzehnte später versucht er aufzuschreiben, was damals geschah. Hurley erzählt spannend und beleuchtet zugleich die Abgründe des Menschlichen wie des Religiösen. Beim Hören wird man unweigerlich mit nach unten gerissen - eben weil Groth zurückhaltend, aber umso wirkungsvoller liest.
© BÜCHERmagazin, Ann-Kathrin Maar (akm)
© BÜCHERmagazin, Ann-Kathrin Maar (akm)
"Ein Meisterwerk des britischen Schauerromans mit hohem literarischen Anspruch." (Brigitte)
"Eine meisterhafte Exkursion ins Grauen." (Sunday Times)
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