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Autorenporträt
Jennifer Egan wurde 1962 in Chicago geboren und wuchs in San Francisco auf. Sie lebt heute mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Brooklyn, New York. Neben ihren Romanen und Kurzgeschichten schreibt sie für den »New Yorker« sowie das »New York Times Magazine« und lehrt an der Columbia University Creative Writing. Für ihren Roman »Der größere Teil der Welt« erhielt sie 2011 den Pulitzer Prize, den National Book Critics Circle Award und den Los Angeles Times Book Prize. Zuletzt erschien ihr Roman »Manhattan Beach« (2017), der wochenlang auf der »New York Times«-Bestsellerliste stand. Dr. Gabriele Haefs, geboren 1953, studierte Sprachwissenschaft in Bonn und Hamburg. Sie übersetzt aus dem Norwegischen, Dänischen, Schwedischen, Englischen, Niederländischen und Gälischen, u.a. Werke von Jostein Gaarder, Håkan Nesser und Anne Holt.
Rezensionen
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.03.2022Bilder und Paranoia
Sie interessiere sich, hat die amerikanische Schriftstellerin Jennifer Egan einmal gesagt, fürs Image: Für das, was im Öffentlichen als Bild entsteht von einem Menschen, einem Ding, einer Idee und sich festsetzt und schwer zu ändern ist, weswegen sich Egan ("Der größere Teil der Welt", "Manhattan Beach") auch für das Internet und die Formate interessiert, die es durchspielt. Jetzt ist Egans zweiter Roman "Look at me", im Original erschienen im September 2001, auf deutsch als Taschenbuch wieder aufgelegt worden (übersetzt von Gabriele Haefs, Fischer Verlag, 15 Euro). Die Geschichte eines Models, Charlotte, die bei einem Unfall so verletzt wird, dass sie sich nach den Notoperationen nicht mehr selbst ähnlich sieht, ein langer, spektakulärer Roman über Bildmacht und Terrorismus (ein zweites Leitmotiv im Werk Egans) und Internetparanoia, an dem man ablesen kann, wie viel Zeit seit den Neunzigern vergangen ist, der aber hilft, die Zeit bis zu Jennifer Egans neuem Roman "The Candy House" im Juli zu verkürzen. tob