Vom Hotel Florida in Madrid über den Fall Frankreichs bis zum finnischen Winterkrieg: Virginia Cowles hat es alles mit eigenen Augen gesehen. Mit 26 Jahren kommt die junge US-Amerikanerin nach Spanien, um vom Bürgerkrieg zu berichten. Schnell verkehrt sie in den Kreisen berühmter Kriegsreporter und -reporterinnen wie Ernest Hemingway und Martha Gellhorn. Von Madrid aus folgt sie der Spur des Faschismus über den ganzen Kontinent, trifft Churchill zum Lunch und Hitler zum Tee. Vor allem aber gelingt es ihr auf einmalige Weise, immer dann vor Ort zu sein, wenn Geschichte geschrieben wird: Cowles nimmt uns mit in die Straßen Berlins in der Nacht vor dem deutschen Überfall auf Polen, in ein geisterhaftes Paris nur Stunden vor der Invasion der Nazis, nach London am ersten Tag des Blitzkriegs. Um das ganz große Bild des Zweiten Weltkriegs zu zeichnen, tritt sie keinen Schritt zurück, sondern geht immer wieder ganz nah dran. In eindringlicher Sprache und unvergesslichen Bildern schildert Virginia Cowles die Tragödie dieses Krieges so unmittelbar, wie wir es noch nie gesehen haben. Ein wiederentdeckter Klassiker und eine Tour de Force durchs düsterste Kapitel des 20. Jahrhunderts.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Europa Ende der 1930er Jahre: Was die amerikanische Reporterin Virginia Cowles über diese Zeit schrieb, ist für Rezensent Ulrich Rüdenauer nicht weniger als "scharfsinnig und pointiert". Was er außerdem bemerkenswert findet: Wie aus einer Journalistin in High Heels inmitten eines Haufens männlicher Kollegen eine Kriegsberichterstatterin wurde. Der deutsche Einmarsch in Polen, die Besetzung Frankreichs, die Fliegerangriffe auf London: Rüdenauer ist begeistert zu lesen, wie Cowles in solchen Situationen Zugang zu Präsidenten und Diktatoren fand und - mal pathetisch, mal ganz sachlich, mal plastisch, mal skizzenhaft - Zeitzeugnisse schuf, die sich heute erschreckend aktuell lesen. Wenn auch spät, so Rüdenauer, wurde ein Reporterin wiederentdeckt, die ihren Kolleginnen Martha Gellhorn und Lee Miller in nichts nachstehe.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Das Buch ist aber nicht nur [...] aus historischer Perspektive interessant. Es ist zudem hervorragend, spannend und hellsichtig geschrieben: Cowles ist eine bemerkenswerte Erzählerin. [...] Manche Passagen glänzen durch einen fast britischen Humor und ihre Analysen sind scharfsinnig und pointiert.« Ulrich Rüdenauer, TAZ »Der große Reportageband der Amerikanerin Virginia Cowles [...] ist nicht nur staunenswert lebendig geblieben, sondern bemerkenswert aktuell.« Alexander Kluy, DER STANDARD »Virginia Cowles erzählt mit scharfer Beobachtungsgabe eine Geschichte, die heute geschrieben worden sein könnte.« N-TV.DE »Virginia Cowles' Buch gibt nicht nur einen informativen Einblick in eines der düstersten Kapitel der Weltgeschichte. Es entwickelt einen Sog wie ein Krimi, ist außerdem bewegend, manchmal skurril und zuweilen sogar lustig. Selten, dass einen eine Autorin derart beeindruckt zurücklässt.« Roswitha Fitzinger, OBERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN »Mit ihrer scharfen Beobachtungsgabe, mit Witz, Selbstironie und großem stilistischem Können gelingt Cowles ein literarischer Streifzug durch den ersten Abschnitt des Weltkriegs, der ohne Pathos und Klischee auskommt und bis heute lebendig geblieben ist.« Walter Klier, WIENER ZEITUNG »Trotz der schlimmen Inhalte habe ich die 650 Seiten voller Spannung verschlungen.« Christina Priotto, SÜDWEST PRESSE »'Looking for Trouble' ist ein äußerst spannender Einblick in das Leben einer großen amerikanischen Reporterin.« Katja Mathes, MITTELHESSEN.DE »Bildhaft und eindringlich« Sigrid Lünnemann, STADTMAGAZIN FÜR CLOPPENBURG & UMZU »'Looking for Trouble' ist [...] nicht nur für Geschichtsinteressierte empfehlenswert, sondern für alle, die einer starken Frau auf der Suche nach der Wahrheit folgen wollen.« Catharina Zelt, SCHWETZINGER ZEITUNG »Das einzig irritierende daran: wie schön ein Mensch von Schrecklichem erzählen kann.« Marija Latkovic, DONNA BUCHCLUB »Große Politik, hautnah und intensiv« Günther Haller, DIE PRESSE