Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Russland, Länder der ehemal. Sowjetunion, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophische Fakultät III), Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Betrachtung des Themas "Zuwanderung, Zuwanderungskontrolle und Außengrenzen im internationalen Vergleich" kann die Problematik der spanischen Bürgerkriegskinder in der Sowjetunion als besonderer Fall angesehen werden. In der Zeit der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts war es außerordentlich schwer, nach Rußland zu immigrieren. Sehr strenge Zuwanderungsgesetze und die Angst vor Spionen ließen eine Einwanderung nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen zu. Die Evakuierung mehrerer tausend spanischer Flüchtlingskinder in die Sowjetunion zwischen 1936 und 1938 ist in der Geschichte einmalig, und die Gründe für diese bereitwillige Aufnahme und die Verhinderung ihrer Rückkehr sind vielfältig. Sowohl die sowjetische als auch die spanische Regierung tragen Schuld an dem Schicksal dieser Kinder, die bis heute nirgends zu hause sind. Denn als sie - oft schon im Rentenalter - wieder "nach hause" zurückkehren durften, ist ihnen ihr Vaterland fremd. In Rußland bedeutete es ihnen etwas, Spanier zu sein, in Spanien jedoch gelten sie als "die Russen".
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