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"The happiest, saddest, sweetest book about rock 'n' roll that I've ever experienced."-Chuck Klosterman Mix tapes: We all have our favorites. Stick one into a deck, press play, and you're instantly transported to another time in your life. For Rob Sheffield, that time was one of miraculous love and unbearable grief. A time that spanned seven years, it started when he met the girl of his dreams, and ended when he watched her die in his arms. Using the listings of fifteen of his favorite mix tapes, Rob shows that the power of music to build a bridge between people is stronger than death. You'll…mehr

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Produktbeschreibung
"The happiest, saddest, sweetest book about rock 'n' roll that I've ever experienced."-Chuck Klosterman Mix tapes: We all have our favorites. Stick one into a deck, press play, and you're instantly transported to another time in your life. For Rob Sheffield, that time was one of miraculous love and unbearable grief. A time that spanned seven years, it started when he met the girl of his dreams, and ended when he watched her die in his arms. Using the listings of fifteen of his favorite mix tapes, Rob shows that the power of music to build a bridge between people is stronger than death. You'll read these words, perhaps surprisingly, with joy in your heart and a song in your head-the one that comes to mind when you think of the love of your life. Praise for Love is a Mixtape "A memoir that manages, no small feat, to be funny and beautifully forlorn at the same time."-The New York Times Book Review "Humorous, heartbreaking, and heroic."-Entertainment Weekly "The finest lines ever written about rock 'n' roll . . . Like that song on the radio, every word of Rob's book is true. Love is a mix tape."-Rolling Stone "Many of us use pop culture as a mirror of our emotional lives, but Sheffield happily walks right through the looking glass."-Los Angeles Times "Sheffield writes with such aching remembering, you feel like you are invading his privacy . . . and it's the truth of those details that make this memoir so touching."-Newsweek


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Autorenporträt
ROB SHEFFIELD is a contributing editor at Rolling Stone. He has been a rock critic and pop culture journalist for fifteen years, and has appeared on various MTV and VH1 shows. He lives in Brooklyn.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.09.2007

Der Tag, an dem die Musik starb
Liebe in Zeiten der Clinton-Ära: Rob Sheffield hört alte Bänder ab

Das Mix Tape ist nicht totzukriegen. Es ist ein Mythos der Popkultur wie das T-Shirt oder der Button, ein Gedächtnisort gewissermaßen, der auch unter Bedingungen des digitalen Zeitalters weiterexistiert: Die aus dem Radio oder per Überspielkabel aufgenommene Songsammlung ist zwar längst zur CD oder iPod-Liste geworden, aber das Grundprinzip, die Idee des Mix Tape, ist lebendig wie nie zuvor. Es ist kein Zufall, dass ihm intelligente Retro-Rocker wie "Art Brut" zur Stunde in diversen Songs huldigen. Das Mix Tape steht für den individualisierten Umgang mit den Erzeugnissen der Kulturindustrie, für die Emanzipation des Fans vom Konsumenten zum Mitschöpfer - Pop von unten.

So weit die Poptheorie. Nun zur Literatur. Denn das Mix Tape ist auch eine (leider oft vieldeutige) Botschaft, ein Liebesbrief, ein Gedicht, eine Autobiographie, ein Tagebuch, manchmal vielleicht auch ein ganzer Roman. Und diesen Roman hat Rob Sheffield, Redakteur der amerikanischen Musikzeitschrift "Rolling Stone", jetzt in Buchform übersetzt. Sein Roman "Love is a Mix Tape", der auch im Deutschen so heißt, nutzt das mit Songs bespielte Band als Erzählprinzip und zugleich als Medium - in einem klassischen, beinahe okkulten Sinne. Denn mit Hilfe von Mix Tapes erinnert sich der Erzähler an seine 1997 unvermittelt an einer Lungenembolie gestorbene Frau Renée; die Musik, die im Leben die Liebenden verband, wird nun zum Vehikel einer Beschwörung der gemeinsamen Vergangenheit.

Jedem Kapitel geht die Titelliste einer Cassette voran. Nach einem Prolog, der eine amüsante Poetik des Mix Tape ausbreitet, doch das tragische Ende bereits vorwegnimmt, erzählt Sheffield einige Episoden seiner unspektakulären Ostküstenjugend: ein erster DJ-Einsatz bei der Schülerfete, ein katholisches Sommerferienlager, die erste, natürlich mit Trennungs-Tapes beendete große Liebe. Nach den üblichen Phasen von Geschmacksverirrung (pars pro toto "Electric Light Orchestra") entwickelt sich die Popmusik, genauer: der Alternative Rock zum bestimmenden Faktor in Sheffields Leben. 1989 lernt er in einer Bar in seinem Studienort Charlottesville, Virginia, ein Südstaatenmädchen namens Renée kennen - zu den Klängen von "Big Star", die zur ersten von vielen Lieblingsbands des ungleichen Paars wird.

Renée ist eine unglaubliche Frau. Wenn Sheffield mit diesem Buch nichts anderes wollte, als dies auch all denen zu sagen, die sie nicht gekannt haben, hat er sein Ziel vollkommen erreicht. Vom ersten Verknallt-Tape an gelingt es Sheffield, seine Faszination so nachvollziehbar in Worte zu fassen, wie es sonst nur Pop mit seinen Mitteln kann: "Renée war ein cooles Krawall-Punk-Rock-Mädel aus den Appalachen. Ihr Lieblingssong war ,Let's Spend the Night Together' von den Rolling Stones. Ihr Lieblingsalbum ,Slanted and Enchanted' von Pavement. Sie fieberte mit den Atlanta Brave und nähte sich silberfarbene Kunstfaserhosen." In dieses selbstbewusste, lebenshungrige, so bodenständige wie phantasievolle Mädchen hätte sich jeder verliebt, der alle sieben Sinne beisammen hat. "Manchmal sagte sie so romantische Sachen wie: ,Ich fühl mich wie hart geritten und feucht in den Stall gestellt.' Das konnte ich nie ganz übersetzen. Aber wenn Renée vorhatte, sich unvergesslich zu machen, ging sie es völlig richtig an."

Dieses Buch geht ein hohes Risiko ein, indem es den Poproman mit dem Genre des autobiographischen Trauerbuchs, des memoir, verknüpft. In Amerika wurde daher der - etwas unfaire - Vergleich mit Joan Didions "Jahr des magischen Denkens" angestellt. Im Grunde radikalisiert Sheffield nur eine Variante des Genres, die mit Nick Hornbys "High Fidelity" und Benjamin von Stuckrad-Barres "Soloalbum" sehr prominent geworden ist: der Poproman als Bewältigung eines Verlassenwordenseins, der allerdings, indem er dem Leid eine Schubumkehr verpasst, meistens sehr unterhaltsam gerät.

Wer nun meint, dieses Erzählmuster müsse vor dem Tod kapitulieren, der unterschätzt den Pop. Sheffield zeichnet nicht nur Szenen einer unkonventionellen Ehe, sondern auch ein Panorama der Popgeschichte, die zur selben Zeit die ausgetretenen Pfade verließ. Auf so plastische Weise hat man von dem Aufbruch, den die Rockmusik in den Neunzigern unternahm, noch nicht gelesen. Die Clinton-Ära erscheint hier als soziale Tauwetterperiode, als Blüte einer neuen Gegenkultur, deren Held, Kurt Cobain, sich gleich zu Beginn eine Kugel in den Kopf schoss: Der Tod war immer schon mit im Spiel.

"Love is a Mix Tape" ist ein ernstes Buch über den Pop geworden, ein leichtes Buch über den Tod und das Weiterleben und ein kluges Buch über die Liebe. Nach der Lektüre denkt man, dass es mal wieder an der Zeit wäre, ein Mix Tape aufzunehmen.

RICHARD KÄMMERLINGS.

Rob Sheffield: "Love is a Mix Tape". Eine Geschichte von Liebe, Leid und lauter Musik. Aus dem Englischen übersetzt von Kristian Lutze. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007. 252 S., br., 8,95 [Euro].

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