„Love Me Like It’s Yesterday“ von Juliane Käppler ist eine ungewöhnliche Lovestory, in der zwei völlig gegensätzliche Welten aufeinanderprallen.
Die 36-jähre Juno ist mit Herz und Seele Möbelrestauratorin und setzt auch ansonsten lieber auf Altbewährtes. Ein Handy besitzt sie nicht und von Sozialen
Medien hält sie sich komplett fern. Stattdessen liebt Juno alles aus den 80-er Jahren, sowie…mehr„Love Me Like It’s Yesterday“ von Juliane Käppler ist eine ungewöhnliche Lovestory, in der zwei völlig gegensätzliche Welten aufeinanderprallen.
Die 36-jähre Juno ist mit Herz und Seele Möbelrestauratorin und setzt auch ansonsten lieber auf Altbewährtes. Ein Handy besitzt sie nicht und von Sozialen Medien hält sie sich komplett fern. Stattdessen liebt Juno alles aus den 80-er Jahren, sowie Videokassetten, Musiktapes und Schallplatten. Als überraschend der attraktive Taro in ihrer Werkstatt auftaucht, damit sie seinen japanischen Teeschrank restauriert, ahnt Juno nicht, dass Taro eigentlich ein bekannter YouTube-Star ist und sie seine neue Challenge. Dating-Coach Taro hat unter Druck einer Wette zugestimmt, dass er mit seinen Methoden jede Frau von sich überzeugen kann. Also dokumentiert er seine Fortschritte mit Juno auf seinem Kanal, während er langsam echte Gefühle für sie entwickelt.
Wer eine leichte und humorvolle RomCom erwartet, der wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Ich gebe zu, dass meine Erwartungshaltung nach dem Cover und Klappentext auch zunächst eine andere war, aber trotzdem kann man sich auf diese besondere Lovestory einlassen.
Die Autorin lässt sowohl Juno als auch Taro aus ihren Sichtweisen erzählen, was mir immer sehr gefällt. Die Einblicke in ihre Gefühle sind aufschlussreich, auch wenn man als Beobachter weiß, dass wie bei einem Unfall in Zeitlupe alles auf den großen Knall zusteuert.
Juno ist sympathisch, aber sie ist mit ihren Ansichten etwas aus der Zeit gefallen. Ich kann ihre Beweggründe verstehen und es ist erschreckend, wie groß der Druck der Gesellschaft ist, sich anzupassen, damit man nicht zurückgelassen wird.
Taro ist dazu der Gegensatz, aber er merkt langsam, dass er sich in den Welten der Sozialen Medien selbst verloren hat. Zuerst erscheint ihm Junos Welt völlig unverständlich, aber bald beginnt er, sich darauf einzulassen und die Vorteile zu verstehen.
Juliane Käppler spricht sehr viele ernste Themen an und bringt einen damit automatisch zum Nachdenken. Das finde ich auch gut und wichtig, aber ehrlicherweise war mir die generelle Sichtweise oft zu negativ. Es ist richtig, die Dinge zu hinterfragen und zu reflektieren, doch hier gibt es ausschließlich Negativbeispiele. Diese existieren ohne Frage und leider viel zu häufig, aber eben nicht ausschließlich. Es kommt, wie überall, auf das richtige Maß an.
Die Lovestory zwischen Taro und Juno konnte mich definitiv abholen und der Funke sprang auch über. Welchen Kompromiss sie wählen oder ob sie überhaupt zueinander finden, sollte man auf jeden Fall selbst im Buch lesen.
Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!