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1 Kundenbewertung

Feldherr, Aristokrat, Wohltäter: Eine fesselnde Geschichte voller Intrigen und Genüsse Sein Ruf als Gourmet ist bis heute sprichwörtlich, sein Rang als Politiker hingegen völlig vergessen: Lucullus gehört zu den letzten Verteidigern einer freien römischen Republik. Peter Scholz zeichnet ein lebendiges Bild des hochkultivierten Aristokraten und vorbildlichen Heerführers. Zugleich gelingt ihm eine fesselnde Neubetrachtung der letzten Phase der Republik und ihrer prachtvollen Lebenswelt, die zeigt: Das Ende der Freiheit war nicht unausweichlich! Lucius Licinius Lucullus (118-56 v. Chr.) war ein…mehr

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Produktbeschreibung
Feldherr, Aristokrat, Wohltäter: Eine fesselnde Geschichte voller Intrigen und Genüsse Sein Ruf als Gourmet ist bis heute sprichwörtlich, sein Rang als Politiker hingegen völlig vergessen: Lucullus gehört zu den letzten Verteidigern einer freien römischen Republik. Peter Scholz zeichnet ein lebendiges Bild des hochkultivierten Aristokraten und vorbildlichen Heerführers. Zugleich gelingt ihm eine fesselnde Neubetrachtung der letzten Phase der Republik und ihrer prachtvollen Lebenswelt, die zeigt: Das Ende der Freiheit war nicht unausweichlich! Lucius Licinius Lucullus (118-56 v. Chr.) war ein gefeierter Feldherr, ein geschätzter Wohltäter und ein hochgebildeter Aristokrat. In der letzten Phase der römischen Republik zählte er zu den fähigsten Angehörigen der politischen Führungsschicht. Vor dem Hintergrund einer untergehenden politischen Ordnung schildert Peter Scholz, wie Lucullus das Kriegshandwerk erlernte, sich zum Imperator des griechischen Ostens aufschwang und umjubelte Siege für Rom errang. Zugleich pflegte er den Austausch mit Philosophen und Literaten und zeigte sich für jede Art von »lukullischen« Genüssen aufgeschlossen. Mit aller Kraft stemmte sich Lucullus gegen die rücksichtslose Ausbeutung der Provinzialbevölkerung durch die Finanzelite und gegen die Ausbootung im römischen Senat. Sein Freiheitswille ließ ihn zu einem der Protagonisten des Widerstands gegen die autokratischen Bestrebungen eines Pompeius und Caesar werden. Der Autor entlarvt die Erzählung von der vermeintlichen Wandlung des erfolgreichen Feldherrn zum Schlemmer als publizistische Propaganda seiner Gegner, die bis heute unser Bild von Lucullus und der Senatsaristokratie prägt.

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Autorenporträt
Peter Scholz, geboren 1965, ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Stuttgart. Von 2003 bis 2005 war er Fellow am Center for Hellenic Studies in Washington, D.C., und am Historischen Kolleg München. Sein Forschungsinteresse gilt der antiken Sozial- und Kulturgeschichte, der römischen Republik sowie der Erziehung und Bildung in der Antike.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Wer mehr über Lucullus wissen möchte, als das Klischee vom verfeinerten Genießer hergibt, der soll dieses Buch lesen, findet Rezensent Nikolaus Nützel. Der Historiker Peter Scholz widmet sich darin dem Adeligen, der zu jener Senatorenkaste gehörte, die die alte römische Republik prägten, bevor die Zeit der Alleinherrscher begann. Lucullus' Wirken fällt in die Zeit der Spätphase der alten Republik, die oft als dekadent beschrieben wird, so der Rezensent. In der Tat lebte Lucullus prunkvoll, in seiner Villa warteten freilich nicht nur erlesene Speisen, sondern auch zahlreiche Schriftrollen auf die Gäste des Politikers. Das Buch ist nicht für Einsteiger geschrieben, stellt der insgesamt dem Buch zugetane Rezensent klar, allerdings auch nicht nur für Hardcore-Historiker. Es gibt durchaus auch auflockernde Passagen, die zum Beispiel von Süßkirschen handeln, die Lucullus als erster in Europa züchtete, lockt der Kritiker.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Lucullus erscheint hier als Stratege, der Luxus als politische Waffe nutzte: Mit seinen Festmählern erregte er gezielt Unterlegenheitsgefühle seiner Gegner. Ein Gegner Caesars war er obendrein, weswegen die Autoren der Kaiserzeit später die Legende vom genusssüchtigen Schlemmer in die Welt setzten. Genug Gesprächsstoff für den nächsten Abend in der Taverne.« Martin Pfaffenzeller, Der Spiegel Geschichte, 01. Dezember 2024 Martin Pfaffenzeller Spiegel Geschichte 20241201