Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Kapitel: Einleitung Ludwig Erhard – ein Mann dem im Laufe seines Lebens viele „Titel“ zuteil geworden sind: „der Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft“, „der Vater des Wirtschaftswunders“, „der Volkskanzler“. Der Politiker mit stattlicher Figur und Zigarre im Mundwinkel oder zwischen den Fingern; ein Bild, das wahrscheinlich die meisten vor Augen haben, wenn sie den Namen Ludwig Erhard hören. Doch durch welche Personen und Erlebnisse wurde der später zweite von – nach jetzigem Stand – insgesamt acht deutschen Bundeskanzlern beeinflusst; wie sah sein Weg aus bevor beim Hören des Namen „Ludwig Erhard“ das eben kolportierte Bild bei den Menschen hervorgerufen wurde? Aus welchem Elternhaus kam der Mann, der von 1949 bis 1963 deutscher Wirtschaftsminister und von 1963 bis 1966 deutscher Bundeskanzler war? Wie erlebte er die Zeit vor, während und nach dem 1.Weltkrieg? Wie gestalte sich sein Leben ab 1919 in der Weimarer Republik? Inwiefern war bis zum Jahr 1928 schon daran zu denken, dass er auf dem politischen Parkett des Nachkriegsdeutschlands eine im wahrsten Sinne des Wortes gewichtige Rolle spielen würde, wobei er nie offiziell Mitglied einer Partei war? Vor allem sei die Frage gestellt, welche Personen Ludwig Erhard in seinen ersten circa 31 Lebensjahren beeinflusst haben. Im Folgenden wird versucht, darzulegen, wie sich das Leben Ludwig Erhards in den groben Phasen Kindheit – Jugend – Studium gestaltete. Natürlich werden dabei mitunter auch unausweichliche Querverbindungen zu der Zeit nach 1928 erwähnt werden. Insgesamt soll dies eine Darstellung der genannten Lebensabschnitte Ludwig Erhards sein, um nachzuvollziehen, wie sein Leben verlief und wie sich die Erlebnisse und Erfahrungen aus dieser doch für jeden Menschen sehr stark prägenden Phase auf Ludwig Erhard auswirkten. Dabei sollen einerseits menschliche Einflüsse im ursprünglichen Sinne wie seine Beziehung zur Mutter und zum Vater eine Rolle spielen. Auf der anderen Seite aber natürlich auch Einflüsse auf seine politisch-ökonomischen Ansichten, wie zum Beispiel durch Wilhelm Rieger oder auch Franz Oppenheimer.