Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, hat sich eine erzkonservative Spielart des Protestantismus etabliert, die evangelikale Bewegung, bzw. der Pietismus. Sie bilden eine Subkultur in unserer Gesellschaft mit eigenen Werten und Zielen, die dem modernen Menschen fremd erscheinen. Aus diesem Kosmos ist der Autor, der lange Zeit als Pastor tätig war, nach mehr als 35 Jahren Zugehörigkeit ausgestiegen. "Luftanker" berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen, zeigt die Entwicklung der Bewegung und gewährt Einblicke in ihre religiösen Annahmen, sowie in die tatsächlichen theologisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse. Ebenso werden fromme, gesellschaftlichen Ziele und problematische politische Überzeugungen beleuchtet. Der ehemalige Pastor erläutert das traditionelle Bibelverständnis der Evangelikalen, die daraus resultierenden Heilsversprechen aber auch den daraus resultierenden Druck. In verständlicher Weise geht er auf die vordergründige Attraktivität der Gemeinden ein, die z.T. als hippe Churches mit ihren shiny happy people einen ansprechenden Auftritt im Internet und den Sozialen Medien pflegen, aber gleichzeitig eine anachronistische Sexualmoral vertreten und ein entsprechendes Weltbild propagieren. Der Autor bietet Lesern, die sich über das Christentum im Allgemeinen und die Evangelikalen im Besonderen informieren wollen, eine Fülle interessanter Informationen und nimmt sie mit hinein in seine ganz persönlichen Erfahrungen, die er in der evangelikalen Bewegung gemacht hat.
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