Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,0, Technische Universität Chemnitz (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Systemtheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: In allen Kulturen und zu allen Zeiten waren religiöse Phänomene Teil des gesellschaftlichen Lebens. Aus diesem Grund mag es auch wenig verwundern, dass heutige Religionssoziologen auf eine lange Tradition innerhalb ihres Faches zurückgreifen können. Wie später noch zu zeigen sein wird, beschäftigten sich fast alle Klassiker der Soziologie intensiv mit dem Thema Religion. Doch so selbstverständlich wie uns eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema heute erscheinen mag, war sie in der Geschichte des Abendlandes keineswegs. Das „moderne“ religionswissenschaftliche Denken ist das Ergebnis eines langwierigen Prozesses. Eine Aufgabe dieser Seminararbeit will es sein, den Beitrag Niklas Luhmanns im Rahmen seiner Systemtheorie zu diesem Prozess zu untersuchen. Um diese Fragestellung adäquat bearbeiten zu können wird sich der erste Teil dieser Ausarbeitung mit den historischen Entwicklungen hin zu einer allgemeinen Religionssoziologie und deren Probleme befassen, um im Anschluss die systemtheoretische Sicht auf die Funktion der Religion zu erarbeiten. Mit diesen Vorarbeiten soll im letzten Teil dieser Ausarbeitung ein Versuch gelingen, innerhalb Luhmanns Theoriegebäude eine Vorstellung von Moral und deren Folgen für eine Ethik ‚nach‘ Luhmann zu entwerfen. Im Gesamten soll so eine Seiten- und Direktbeleuchtung der Systemtheorie Niklas Luhmanns entstehen