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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Systemtheorien der Gesellschaft: Hegel, Adorno, Foucault und Luhmann, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zentrale Frage der Arbeit ist bereits im Titel formuliert: es soll um zwei unterschiedliche Lesarten einer Systemtheorie der modernen (bürgerlichen) Gesellschaft gehen – eine kritische und eine zustimmende Variante. Das erscheint zumindest auf den ersten Blick. Bevor es um die Feinheiten und Einzelheiten der Theorie…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Systemtheorien der Gesellschaft: Hegel, Adorno, Foucault und Luhmann, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zentrale Frage der Arbeit ist bereits im Titel formuliert: es soll um zwei unterschiedliche Lesarten einer Systemtheorie der modernen (bürgerlichen) Gesellschaft gehen – eine kritische und eine zustimmende Variante. Das erscheint zumindest auf den ersten Blick. Bevor es um die Feinheiten und Einzelheiten der Theorie gehen soll und wie diese im Zusammenhang interpretiert werden können, müssen zunächst grundsätzliche Fragen im Mittelpunkt stehen: Was qualifiziert eine Systemtheorie zu einer eben solchen? Was beinhaltet dieser Vergleich? Warum gerade Michel FOUCAULT und Niklas LUHMANN? Die Beantwortung dieser Frage ist nicht so einfach wie es scheint, denn es sind mehrere Punkte und Dimensionen zu beachten. Vorab zunächst einige Bemerkungen zu Systemtheorien und dem Systembegriff im Allgemeinen. Die soziologischen Systemtheorien erklären das Verhalten von Einzelnen aus dem jeweiligen Systemzusammenhang. Sie betrachten elementare soziale Einheiten wie soziale Handlungen, Kommunikationen, Interaktionen etc. nicht isoliert, sondern stellen sie in den strukturellen und funktionalen Rahmen eines Systemzusammenhangs. Es sind also die sozialen Systeme, wie Gesellschaften, Familien, Vereine, Betriebe, Glaubensgemeinschaften etc., die die Gemeinsamkeit des Handelns organisieren und so sozialen Prozessen eine Gestalt, eine Struktur geben (vgl. Kneer/Nassehi 1993, S.29-30). Dies gilt natürlich nicht nur für die soziologischen Systemtheorien, sondern auch für die Systemtheorien der Gesellschaft im weiteren, hier verstandenen Sinne. Es geht bei der Rekonstruktion einer Systemtheorie der Gesellschaft noch um eine zusätzliche Vertiefung, denn dort werden Fragen zu Handlungen und Verhalten eines Einzelnen aus dem Gesamtzusammenhang des Gesamtsystems „Gesellschaft“ beantwortet. Dieses System muss als umfassend begriffen werden, da es sonst den Anspruch verliert, die Gesellschaft als ein Gesamtsystem rekonstruieren zu können. Das ist zugleich der Ausgangspunkt dieser Arbeit, die Annahme das die Grundfiguren des systemtheoretischen Denkens (...)1 nicht nur bei der einzig wirklich ausformulierten Systemtheorie (LUHMANN) zu finden sind, sondern sich bei anderen Theorien gleichermaßen identifizieren lassen. [...] 1 Vgl. dazu auch Kiss 1989, S.89-107 – der Autor stellt in diesem Abschnitt die „Evolution“ des soziologischen Grundbegriffs System ausführlich dar und verwendet dabei die Bezeichnungen geschlossen, offen und autopoietisch zur Kennzeichnung der Paradigmenwechsel.