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Aus dem Editorial von Schriftleiter Christian Neddens: Im Herbst 2021 wurde nun erstmals der Hermann-Sasse-Preis gleich zweifach vergeben. Geehrt wurden damit zwei Werke, die in vergleichbarer Weise die Wirkungen des lutherischen Glaubens auf unterschiedlichen Feldern der Kultur nachzeichnen, so dass es den Juroren glücklich erschien, die Kulturwirkungen des Luthertums in Kunst und Musik gemeinsam in den Blick zu nehmen. Dr. Konrad Küster, Professor am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Freiburg, wurde geehrt für sein Werk »Musik im Namen Luthers. Kulturtraditionen seit der…mehr

Produktbeschreibung
Aus dem Editorial von Schriftleiter Christian Neddens: Im Herbst 2021 wurde nun erstmals der Hermann-Sasse-Preis gleich zweifach vergeben. Geehrt wurden damit zwei Werke, die in vergleichbarer Weise die Wirkungen des lutherischen Glaubens auf unterschiedlichen Feldern der Kultur nachzeichnen, so dass es den Juroren glücklich erschien, die Kulturwirkungen des Luthertums in Kunst und Musik gemeinsam in den Blick zu nehmen. Dr. Konrad Küster, Professor am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Freiburg, wurde geehrt für sein Werk »Musik im Namen Luthers. Kulturtraditionen seit der Reformation« (Kassel 22017), Dr. Susanne Wegmann, Professorin an der Technischen Hochschule Köln für ihr Buch »Der sichtbare Glaube. Das Bild in den lutherischen Kirchen des 16. Jahrhunderts« (Tübingen 2016). Die Laudationes zur festlichen Preisverleihung in der Johanniskirche Herford wurden von zwei der Juroren gehalten: von Dr. Ernst Koch, der selbst zum Kreis der Hermann-Sasse-Preisträger gehört (dessen Laudatio wegen eines Trauerfalls von Prof. Dr. Jorg Salzmann verlesen wurde) und vom Schriftleiter der LuThK. Die Laudationes sind in diesem Doppelheft ebenso enthalten wie die Festvorträge in erweiterter Gestalt, in denen die Geehrten anregende Einblicke in ihre Forschungstätigkeit gewähren. Susanne Wegmann hat dazu das original erhaltene Bildprogramm der Herforder Johanniskirche und dabei insbesondere deren Altarretabel in den Blick genommen, um beispielhaft sichtbar zu machen, wie die lutherischen Bildprogramme die Gegenwart Christi suggestiv erfahrbar und sichtbar zu machen suchten und dabei doch das Bild zurücknehmen, um eben eine Verehrung des Bildes, die über seinen Gebrauch als Medium der Heilsmitteilung hinausgeht, zu unterbinden. Konrad Küster stellt eine eher selten wahrgenommene Seite des Reformators vor: Martin Luther als Komponist. Was hat den Reformator eigentlich zu seinen Melodieschöpfungen bewogen - und was stand ihm dazu an musiktheoretischem Handwerkszeug zur Verfügung?

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