Aus dem Editorial (Schriftleiter Achim Behrens) Malte Detje fragt danach fragt, wie sich lutherische Kirche unter den Bedingungen gegenwärtiger Mentalitäten leben und gestalten lässt. Dabei macht er zunächst u.a. als »liberal« apostrophierte theologische Indifferenz und »Evangelikalisierung« als Irrwege aus, um dann von einem »vierten Weg« zu träumen. Die Mentalitäten in der westlichen Welt Identifiziert er als Säkularisierung, Ausdifferenzierung und permanentem Wandel. Den jeweiligen Analysen stellt er kurze Entwürfe zur Reaktion an die Seite. Gerade ein profiliertes Luthertum hätte demnach das Zeug dazu, heute Christus hörbar zu verkündigen. Man möchte sich von Detjes Traum anstecken lassen! Um Grundfragen des Kircheseins geht es auch in Volker Stolles Beitrag »Katholische Kirche« als Bezeichnung der Christus-Integrität. Woher stammt der Begriff? Im Neuen Testament findet er sich nicht. So ist Ignatius von Antiochien der Erste, bei dem explizit von katholischer Kirche die Rede ist. Stolle entdeckt, dass Ignatius wohl nicht an ein geographisches »Allumfassend« der Kirche denkt. Vielmehr scheint der Einheitsbegriff des Epheserbriefes ein Anknüpfungspunkt zu sein. Dort gründet die Einheit der Gemeinde in der Einheit Christi. So wäre Luthers Wiedergabe des Nicänums mit christliche für katholische Kirche mehr als angemessen. Ganz praktische Vorschlägemacht Markus Nietzke unter dem Titel Aspekte der »Gartenpflege« im Reich Gottes. Er greift dabei neue Formen des Gemeindelebens aus dem Umkreis der französischen Stadt Portiers auf. Dort gründen je 5 Personen »örtliche Gemeinden«, um in Zeiten schwindender Kirchlichkeit das Evangelium in Wort und Tat gerade auch in ländlichen Gegenden erfahrbar werden zu lassen. Die 200. Wiederkehr der Preußischen Union, die mit dem Reformationsjubiläum 1817 ihren Anfang nahm und schließlich in einen schmerzhaften Prozess zur Selbstständigwerdung lutherischer Kirchen führte, wird seit 2012 durch die Union Evangelischer Kirchen (UEK) und die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) aufgearbeitet. Vorläufiges Ergebnis ist ein Gemeinsames Wort beider Kirchen, samt eines Gemeinsamen Briefes an die Gemeinden. Wir dokumentieren beide Texte mit einer Einführung von Gilberto da Silva.
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