Thomas Melzl, Mitarbeiter am Gottesdienst-Institut der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, widmet sich den agendarischen Formularen zu Einweihung, Widmung bzw. Indienststellung von Realien (also von Gebäuden und Gebrauchsgegenständen). Ausgehend von der Beobachtung, dass die Wortwahl bei diesen liturgischen Akten im Laufe der Jahre erhebliche Wandlungen erfahren hat, beschreibt Melzl zunächst die jüngere Geschichte dieser agendarischen Formulare, stellt einen ökumenischen Vergleich an und fragt schließlich nach dem Sinn und der Intention der jeweiligen Formulierungen. Eine so differenzierte Analyse agendarischer Texte findet sich nicht oft. Auch wenn man sicherlich das ein oder andere Urteil diskutieren kann, liegt der besondere Gewinn der Ausarbeitungen in ihrem heuristischen Wert: hier wird noch einmal sehr dezidiert danach gefragt, was in den jeweiligen Segens-, Einweihungs- oder Weihehandlungen tatsächlich gemeint ist, was hier »passiert«. Diese Arbeit an einer möglichst großen Präzision ist auch für die agendarische Arbeit in anderen Kontexten, etwa im Blick auf das Agendenwerk der Selbständigen Evangelischen Kirche (SELK), von erheblichem Gewinn. (aus dem Editorial von Schriftleiter Christian Neddens)
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