Martin Luthers Ethik - oder besser gesagt: seine Auffassung vom christlichen Leben - hat die reformatorischen Kirchen bis in die Gegenwart hinein geprägt. Auf der Grundlage des Gesamtwerks Luthers - unter Berücksichtigung des spätmittelalterlichen Hintergrunds und der reformationsgeschichtlichen Kontexte - stellt Andreas Stegmann in seiner kirchengeschichtlichen Arbeit die Genese und Struktur von Luthers Auffassung vom christlichen Leben dar. Die vier Teile des Buchs behandeln anhand zentraler Quellen Luthers spätmittelalterlichen Ausgangspunkt, die Entwicklung seiner Auffassungen vom christlichen Leben zwischen 1513 und 1519, die programmatische Formulierung der Grundideen der reformatorischen Ethik 1519/20 und die weitere Entfaltung ihrer Grundideen und Konkretionen seit den 1520er Jahren. Dabei wird besonders die religiöse Dimension von Luthers Ethik herausgearbeitet: Sie ist bestimmt durch die existentielle Christusgemeinschaft und sie verwirklicht sich in der vom Rechtfertigungsglauben getragenen Weltzuwendung. Andreas Stegmann wurde für diese Arbeit mit dem Martin-Luther-Preis für den akademischen Nachwuchs 2014 ausgezeichnet. Geboren 1975; Studium der Ev. Theologie; Promotion und Habilitation im Fach Kirchengeschichte; Privatdozent an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.
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