Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Seminar für Deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Historische Sprachstufen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll Luthers Bedeutung für die Entwicklung der Neuhochdeutschen Schriftsprache untersucht werden. Um eine Einschätzung abgeben zu können, wie groß Luthers Einfluss auf die Gestaltung der neuhochdeutschen Schriftsprache war, scheint es allerdings unerlässlich auf zwei Punkte zuvor zu sprechen zu kommen. Zum einen ist es die Ausgangssituation, in der sich Luther befand, als er die Bibelübersetzung und andere Schriften veröffentlichte. Es stellt sich die Frage, wie Sprache zu Luthers Zeit organisiert war und wie einheitlich sie im deutschsprachigen Raum realisiert wurde. Zum anderen muss die Luthersprache, wie sie sich in den verschiedenen Schriften auffinden lässt, näher betrachtet werden. Hierfür werden die Bereiche Wortschatz und Syntax genauer untersucht, um an einigen charakteristischen Merkmalen Luthers Sprachmächtigkeit exemplarisch aufzuzeigen. Anhand dieser Beobachtungen kann dann abschließend geschlussfolgert werden, wie und in welchem Umfang Luther zur Entwicklung der neuhochdeutschen Schriftsprache beigetragen hat. Zur Verdeutlichung einzelner Beispiel wird an einigen Stellen Luthers „Sendbrief vom Dolmetschen“ angeführt werden. Eine Kopie dieses Briefs, der 1530 entstand, findet sich im Anhang dieser Arbeit.