Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: gut (2), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Als am 10. November 1482 ein Junge Namens Martin Luder, der sich später Luther nannte, in der kleinen Stadt Eisleben das Licht der Welt erblickte, ahnte wohl noch niemand, dass dieser Junge einmal das gesamte Deutsche Reich in Atem halten würde. Nachdem die Familie Luther 1484 nach Mansfeld zog1, begab er sich mit viereinhalb Jahren auf die Mansfelder Lateinschule, welche er neun Jahre lang besuchen sollte.2 Im Jahr 1501 ging Luther auf Anweisung seines Vaters nach Erfurt, um an der hiesigen Universität zu studieren. 1505 erreichte er den Abschluss des Magisters. Doch er setzte sein Studium nicht fort, sondern begab sich am 17. Juli 1505 in das Erfurter Augustiner-Kloster.3 Im Jahr 1508 wurde Luther als Vertretung für einen erkrankten Dozenten an die Universität in Wittenberg versetzt. Dort blieb er bis ins Jahr 1509 und kehrte dann nach Erfurt zurück.4 1512 verließ Luther Erfurt endgültig und wurde Professor für Theologie in Wittenberg. 5 Hier begann Luther, seine eigene Theologie zu entwickeln, welche mit dem Thesenanschlag vom 31.10.1517 seine vorläufigen Höhepunkt finden sollte. In der nachfolgenden Arbeit möchte ich näher auf den Ketzerprozesses Luthers eingehen. Dieser verläuft von der Reaktion auf den Thesenanschlag über den Augsburger Reichstag bis hin zum Wormser Reichstag mit dem Wormser Edikt im Jahr 1521.