Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1.7, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Martin Luther wurde oft als "Schöpfer" der neuhochdeutschen Schriftsprache betrachtet. Aber dies ist völlig falsch, denn Luther hat sich über das von ihm geschriebene Deutsch so geäußert:" ich habe keine gewisse sonderliche eigene Sprache im Deutschen, sondern brauche der gemeinen deutschen Sprache, das mich beide, Ober- und Niederländer, [d.i.Hoch -und Niederdeutsche] verstehen mögen. Ich rede nach der Sechsischen Cantzelei, welcher nachfolgen alle Fürsten und Könige in Deutschland. Alle Reichstete , Fürstenhöfe schreiben nach der sechsischen und unsers Fürsten Cantzelei ,darumb ists auch die gemeinste deutsche Sprache. "(Wolf ,1996,S. 32f.). Wir können diese Worte so verstehen: Martin Luther hat seine Sprache systematisch von allen lokalen Einflüssen freigemacht. Sie gehört keiner Mundart an, sondern einer Gattung des Hochdeutschen und wurde auch nicht, wie man vermuten könnte, von Luther geschaffen, sondern basiert auf dem früheren " Gemeindeutschen ". Zwar ist Luther kein Schöpfer, aber seine Sprache hat dennoch großen Einfluss auf die Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprache. Ich werde dies im Folgenden anhand der Analyse seines Lautstandes von Vokalen und Konsonanten, der Entwicklung seiner Formenbildung des Verbs und des Substantivs zeigen , aber auch auf syntaktische Erscheinungen sowie auf den Wortschatz eingehen.
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