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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik, Völker, Note: keine, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Kulturanthropologisches Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser schriftlichen Ausarbeitung zum Referat vom 25.1.2002 soll der Versuch unternommen werden, das siebte Kapitel, ‚Die archaische Illusion’ aus Lévi-Strauss’ Buch „Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft“1, Siegmund Freuds Ansichten in „Totem und Tabu“2 einander gegenüberzustellen. Beide Autoren untersuchen hier die abgrenzenden…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik, Völker, Note: keine, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Kulturanthropologisches Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser schriftlichen Ausarbeitung zum Referat vom 25.1.2002 soll der Versuch unternommen werden, das siebte Kapitel, ‚Die archaische Illusion’ aus Lévi-Strauss’ Buch „Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft“1, Siegmund Freuds Ansichten in „Totem und Tabu“2 einander gegenüberzustellen. Beide Autoren untersuchen hier die abgrenzenden Bedeutungsunterschiede zwischen Natur und Kultur und bemühen sich aufzuzeigen, inwieweit das eine aus dem anderen hervorgegangen sein könnte, bzw. inwiefern das eine das andere beeinflusst haben mag. Während Freud – welcher in Bezug auf die Kulturanthropologie kein empirischer Wissenschaftler war – beständig Vergleiche zwischen dem Denken Primitiver, der Kinder und Neurotiker heranzieht um die Beziehung zwischen Ontogenese und Phylogenese der kulturellen Menschheitsentwicklung zu erklären, ist Lévi-Strauss vielmehr daran gelegen, die These, nach der diese kulturelle Entwicklung zwangsläufig alle Stadien der Entwicklung kindlichen Denkens durchläuft, zu widerlegen. An ihre Stelle setzt er die Annahme, sowohl die individuelle als auch die kulturelle Entwicklung schöpfe ihre (sie beeinflussenden und bewirkenden) Grundlagen aus einem universellen Pool an Erfahrungen und Gesetzmäßigkeiten, sodass beide Entwicklungen parallel zueinander verliefen, sich aber nicht in Abhängigkeit voneinander befänden. Da Lévi-Strauss verschiedene (ebenfalls nicht empirisch tätige) Kulthurtheoretiker kritisiert, ist nicht immer sogleich zu erkennen, wann diese Kritik sich eindeutig gegen Freuds Ansichten wendet. Jene Textstellen, an denen Lévi-Strauss in seiner Arbeit direkt oder indirekt aber offensichtlich auf Freud Bezug nimmt, sollen hier kenntlich und hinterfragbar gemacht werden.