Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Gattungen, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Literaturdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll der Umgang mit Lyrik im Grundschulunterricht genauer betrachtet werden. Anhand des Wort- und Lautgedichts ottos mops [1963] von Ernst Jandl wird dabei die Frage beantwortet, wie sich der handlungs- und produktionsorientierte Ansatz speziell im Literaturunterricht der Grundschule umsetzen lässt, wobei auch die Anschlussfähigkeit an den inklusiven Unterricht berücksichtigt wird. Zu Beginn der Arbeit wird der handlungs- und produktionsorientierte Literaturunterricht einer Begriffsklärung unterzogen und in seiner Funktion und Zielsetzung besprochen und anschließend mit dem Schwerpunkt der Lyrik vertiefend beleuchtet. Am Beispiel des Wort- und Lautgedichts ottos mops von Ernst Jandl, das zunächst im Hinblick auf grundschulrelevante, didaktische Aspekte und Perspektiven analysiert wird, werden anschließend Umsetzungsmöglichkeiten im Literaturunterricht der Klassen 3 und 4 aufgezeigt. Im Abschluss der Arbeit werden die Ergebnisse nochmals zusammenfassend dargestellt und reflektiert. "Es ist kaum noch möglich, über Gedichte im Unterricht zu sprechen, ohne dass man in die durch die Tradition belasteten Begriffe tritt wie in zähflüssigen Honig". Dieser Beschreibung ähnelt sicherlich auch der Literaturunterricht, an den so manche*r mit Schaudern zurückdenkt. Insbesondere wenn es um jene langwierigen und kleinschrittigen Gedichtinterpretationen ging, die die Schulstunden wie eben jenen zähflüssigen Honig haben vorbeigehen lassen. Doch der Umgang mit Gedichten in der Schule muss nicht quälend oder gar angsteinflößend sein. Der handlungs- und produktionsorientierte Literaturunterricht zielt auf eine kreative, mit allen Sinnen erfolgende Herangehensweise ab, die den Tätigkeitsdrang und die Fantasie der Schüler*innen nutzt, um sich einem literarischen Text zu nähern und ihn zu durchdringen.