Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 2,0, Universität Münster (Lehramt Primarstufe), Veranstaltung: Islam als Thema in Kinder- und Jugendbüchern, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung In der Öffentlichkeit gerät der Islam gerade seit dem 11.September.20001 immer wieder stark ins Kreuzfeuer der Kritik, sodass es häufig zu Verallgemeinerungen über die gesamte muslimische Gesellschaft kommt. Mit dem Begriff Islam an sich wird nicht mehr die Religion verbunden, sondern eine relativ kleine Gruppe von Muslimen, die so genannten Islamisten, die die Religion für ihre Zwecke missbrauchen. Dem Islam hängt demgemäß fast immer der fade Beigeschmack von Terrorismus, Brutalität und fanatischem Glaubenskampf nach, der auch durch aktuelle politische Debatten immer wieder akzentuiert wird. Weitere Aspekte, die mit dem Islam assoziiert werden sind vornehmlich die Unterdrückung der Frauen, Zwangsehen oder Gewalt gegen Frauen und Kinder. Die Männer der islamischen Gesellschaft sind nach diesem aktuellen Verständnis die Unterdrücker und die Frauen und Kinder die Unterdrückten. Durch die ausgeprägte Darstellung des "Feindbildes Islam" ist eben auch eine Generalisation der öffentlichen Meinung zu begründen. Hört man in den Nachrichten von Muslimen, so verbindet man mit diesen oftmals die so genannten "Schläfer", die nur darauf warten den nächsten katastrophalen Übergriff auf die Menschheit zu verüben, um sich am heiligen Krieg zu beteiligen und im Namen Allahs das eigene Leben zu opfern. Um dieser Verallgemeinerung der öffentlichen Meinung Einhalt zu gebieten, ist es also notwendig, sich mit der sehr umfangreichen "Thematik Islam" im Allgemeinen zu beschäftigen, um sich einen eigenen Standpunkt zu bilden. Dieses "Informieren" über den Islam, seine Geschichte, aktuelle Bezüge oder einfach kulturelle Hintergründe ist meines Erachtens für eine angehende Lehrerin unumgänglich, da es in der heutigen multikulturellen Gesellschaft fast selbstverständlich ist auch ausländische beziehungsweise muslimische Kinder im Klassenverband zu unterrichten. Damit man die Kinder nicht über einen Kamm schert und die Vorurteile der hiesigen Gesellschaft an diesen auslässt, ist es unbedingt notwendig, sich mit deren Kultur auseinandergesetzt zu haben. Auch sollten diese Kinder möglichst in den Klassenverband integriert werden, indem beispielsweise auf kulturelle Eigenheiten, muslimische Feiertage, oder auch Traditionen eingegangen und den anderen Kindern ein Einblick in die ihnen fremde Kultur geboten wird.
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