Kaum eine Branche erscheint so gut geeignet, die Wertgenerierung durch vertikale Unt- nehmenszusammenschlüsse im internationalen Kontext und unter wechselnden Wettbewer- bedingungen zu untersuchen, wie die Bauindustrie. Das Wettbewerbsumfeld für die Bau- ternehmen ist nicht nur spannend, weil der Markt für Bauleistungen vergleichsweise stark fragmentiert ist. Das Wettbewerbsumfeld war für die Bauunternehmen durch die Bedienung internationaler Märkte und eines starken Projektcharakters immer auch grenzüberschreitend und von großen, kaum diversifizierbaren Einzelrisiken geprägt. Auch deshalb haben in den letzten Jahren viele Bauunternehmen durch Akquisitionen verstärkt versucht, ihr volatiles Geschäft durch vertikale und laterale Erweiterungen zu verstetigen. Unter solchen Konstel- tionen erscheinen laterale und vertikale M&A-Transaktionen besonders attraktiv und sollten eigentlich zu positiven Reaktionen an den Kapitalmärkten führen. Aber passiert das auch? Untersuchungen zum Erfolg internationaler vertikaler M&A-Transaktionen sind bis heute rar, der Kenntnisstand insbesondere zum Erfolg von Akquisitionen in der Bauindustrie ist noch begrenzter und die Übertragbarkeit der Evidenz zu den Erfahrungen aus anderen Branchen ist mehr als fraglich. Eine umfassende Analyse der Erfolgsdeterminanten von M&A in dieser Branche in Europa ist mir bis dato nicht bekannt. Die vorliegende Arbeit nimmt sich dieser bedeutenden Forschungslücke mit viel Liebe zum Detail und höchster Sorgfalt an. Ihr primäres Ziel war es, anhand von Marktdaten den Erfolg von internationalen M&A-Transaktionen in der Bauindustrie zu ermitteln und wesentliche Determinanten dieses Erfolgs zu bestimmen. So wird ein objektiver Kenntnisstand erreicht, auf dessen Basis sich fundierteHandlungsempfehlungen für die Industriepraxis ableiten l- sen.