Seit jeher ist der Name des florentiner Staatsmannes, Juristen, Historiker und Diplomaten Niccolò Machiavelli (1469-1528) maßgeblicher Streitgegenstand eines jeden Bekenntnisses zu Staat und Staatsform. Es ist zum einen die von seinem Namen abgeleitete Verbalinjurie "Machiavellismus", die als politische Legitimierungsformel im positiven wie im negativen Sinne verwandt wird und in ihrem Gebrauch längst den Boden des von Machiavelli selbst Gemeinten verlassen hat, welche die Geister scheidet, zum anderen aber auch die Interpretation seiner beiden staatstheoretischen "Hauptwerke", dem PRINCIPE und den DISCORSI, sowie deren Zusammenhang bzw. Gegensatz, die allzeit eigentlich mehr über die Interpreten denn über den Inhalt dieser Werke offenbart. Der Streit um den "Machiavellismus", seine ihm unterstellte Bedeutung zu verschiedenen Zeiten und die Frage, ob gar Machiavelli selbst ein "Machiavellist" war, sei dahingestellt; es interessiert zunächst und vor allem die Frage nach dem Verhältnis zwischen dem PRINCIPE und den DISCORSI, deren Beantwortung unabdingbare Voraussetzung für eine Erörterung des "Machiavellismus" und eine historische Bewertung und Einordnung Machiavellis sein muß.
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