Merkelismus bedeutet hin und her lavieren, abwarten, irgendwann machen, geräuschlos, bloß nichts von Macht erzählen. Sie ist verpönt in einem Land, in dem einer vor über 80 Jahren zu viel davon hatte.
Trotzdem muss jeder auch heute über Macht nachdenken und mit diesem Buch ist es ein
Unterfangen, das nach logisch richtigemen, vernünftig Vorgehen klingt. Niemand kann Macht leugnen, sie ist im…mehrMerkelismus bedeutet hin und her lavieren, abwarten, irgendwann machen, geräuschlos, bloß nichts von Macht erzählen. Sie ist verpönt in einem Land, in dem einer vor über 80 Jahren zu viel davon hatte.
Trotzdem muss jeder auch heute über Macht nachdenken und mit diesem Buch ist es ein Unterfangen, das nach logisch richtigemen, vernünftig Vorgehen klingt. Niemand kann Macht leugnen, sie ist im privaten ebenso vorhanden wie im Geschäft.
Viele behaupten, dass Macht nur von Menschen mit eigener Schwäche ausgeübt würde oder von jenen mit wenig Spaß im Leben, die langweilig vor sich hin atmen. In Unternehmen wird über Macht nur wenig noch gesprochen. Stattdessen gibt es Hüllworte wie Teilhabe, Vielfalt, Spirit, Work-Life-Balance etc.
Diese Zeit aber ist vorbei, sie war nie richtig da. Entscheiden heißt auch immer, Macht auszuüben und Dinge nach eigenem Gusto zu regeln. Im Privaten wie auch im Unternehmen.
Wer das Thema leugnet, macht sich blind für vorhandene, auch segensreiche Machausübung, er schließt kompetente Machtmenschen aus (fördert damit inkompetente Machtausüber) und verhindert eine gutes Training von guter Machtausübung. Das Ganze kann zu Ohnmacht und Opfergefühlen führen.
Umso wichtiger ist dieses Buch, in dem man durch eine Vielzahl von Geschichten an die Machtprobleme herangeführt und sensibilisiert wird. Interessant besonders die Geschichte des Absturzes von Präsident Kaczynski, in dem der Flugkapitän übermächtiger Macht nachgab und das gesamte Team abstürzte. Macht darf niemals absolut sein, sondern sich auf relevante Fähigkeiten begrenzen.
Peter Model fasst sein Buch am Ende in 10 Regeln zusammen, die übersichtlich kenntlich machen, auf was es ankommt. Ein realistisches Verhältnis zu Machtfragen ist essentiell, man muss Probleme und Chancen kennen bzw. richtig einschätzen lernen.
Von diesen Regeln gefällt mir die letzte besonders gut: „Bleib gelassen. Wahrscheinlich wirst Du Fehler machen. Lass Dich nicht lähmen…Wundere Dich nicht über Widerstand…Setze Deine Macht souverän ein, und mach Dich nicht selbst fertig dafür.“