Frankfurt am Main und Philadelphia erlebten in den 1920er Jahren eine Zeit des verstärkten Umbruchs. Auf allen Ebenen des städtischen Zusammenlebens kam es zu Auseinandersetzungen um die Ordnungshoheit in der Stadt, die immer wieder auch gewaltsam ausgetragen wurden. Die Studie untersucht in vergleichender Perspektive das dynamische Verhältnis von etablierten städtischen Ordnungsstrukturen und den in der Stadt lebenden Menschen. Im Zentrum stehen hierbei nicht die normativen Aspekte städtischer Verwaltung, sondern vor allem die alltäglichen und praktischen Umsetzungsversuche von Kontrolle und Ordnung. So hatten in Frankfurt Fürsorge-Ideale kaum etwas mit der Fürsorgepraxis zu tun. Ebenso wenig gelang es in Philadelphia, die Polizei aus den korrupten Strukturen der städtischen Politik zu lösen. Stattdessen war sie beteiligt an illegalem Alkoholhandel, Prostitution und Wahlmanipulationen.
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