Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Romanistisches Institut), Veranstaltung: Literaturverfilmung, Sprache: Deutsch, Abstract: »Sie kennen doch sicher den Witz von den beiden Ziegen, die die Rollen eines Films auffressen, der nach einem Bestseller gedreht worden ist, worauf die eine Ziege zur anderen sagt: „Mir war das Buch lieber“.« (Alfred Hitchcock) Den Vorwurf, der Film werde der Vorlage nicht gerecht, müssen sich viele Filmregisseure gefallen lassen. Handelt es sich dabei auch noch um eine bekannte, allgemein anerkannte und vom Kritiker persönlich geschätzte Vorlage, fallen diese Vorwürfe dann natürlich besonders drastisch aus. Schon seit dem Bestehen des Films, muss man sich mit diesem Konflikt auseinandersetzen. Die Probleme des Films, als eigenständige Kunstform akzeptiert zu werden, hängen mit der Geschichte der Romanadaption eng zusammen. Schon von den ersten Schritten des Medium Films an, griffen die Filmemacher auf die Literatur zurück, um einerseits etwas eigenes daraus zu machen oder einfach nur dem Werk seine Wertschätzung zu verleihen. Es ist äußerst wichtig, dass man dem Medium Film seine genügende Anerkennung, mit eigenen Bewertungskriterien, gibt. Nichtsdestotrotz kann ein Vergleich mit einer Vorlage durchgeführt werden. Man muss auch beurteilen können, in wie fern die Entscheidung, einen Film aus einer Vorlage zu machen, richtig war. Der Roman „ Madame Bovary“ von Gustave Flaubert wurde 1856 veröffentlicht und etwas mehr als 100 Jahre später verfilmte Claude Chabrol dieses grandiose Meisterwerk.