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Hoch verschuldet sieht Madame de keinen anderen Ausweg, als ihre herzförmigen Brillantohrringe, ein Geschenk des Gatten am Tag nach der Hochzeit, zu veräußern. Der Juwelier, mit der Familie bekannt, schwört Verschwiegenheit. In der darauffolgenden Woche verkündet Madame de auf einem Ball - völlig aufgelöst - den Verlust ihres Schmucks. Der Juwelier sieht sich nach seiner Zeitungslektüre in Bedrängnis, sucht Monsieur de auf und erzählt - um Diskretion bittend - die Geschichte. Erneut erwirbt Monsieur de die Ohrringe - und es wird nicht das letzte Mal sein. Den von zahlreichen Lügen begleiteten…mehr

Produktbeschreibung
Hoch verschuldet sieht Madame de keinen anderen Ausweg, als ihre herzförmigen Brillantohrringe, ein Geschenk des Gatten am Tag nach der Hochzeit, zu veräußern. Der Juwelier, mit der Familie bekannt, schwört Verschwiegenheit. In der darauffolgenden Woche verkündet Madame de auf einem Ball - völlig aufgelöst - den Verlust ihres Schmucks. Der Juwelier sieht sich nach seiner Zeitungslektüre in Bedrängnis, sucht Monsieur de auf und erzählt - um Diskretion bittend - die Geschichte. Erneut erwirbt Monsieur de die Ohrringe - und es wird nicht das letzte Mal sein. Den von zahlreichen Lügen begleiteten Weg der Brillantherzen erzählt Louise de Vilmorin in der bezaubernden Geschichte Madame de und entführt uns hinter die Kulissen des französischen Adels, wo Verliebtheiten und gesellschaftliche Verpflichtungen zu erstaunlichem Handeln verleiten.
Autorenporträt
LOUISE DE VILMORIN, am 4. April 1902 in Verrières-le-Buisson bei Paris geboren, begegnete während ihres Literaturstudiums sie Antoine de Saint-Exupéry und verlobte sich mit ihm. Louise de Vilmorin entstammte dem französischen Adel, was ihr erlaubte, im Stammschloss der Vilmorin, dem Château de Verrières-le-Buisson, führende Künstler ihrer Zeit zu versammeln. Ihr langjähriger Lebensgefährte André Malraux regte sie zum Schreiben an, und in der Folge entstanden nicht nur die "Histoire d'aimer", sondern auch die Romane "Julietta", "La lettre dans un taxi" und "Les belles amours" sowie mehrere Gedichtbände. Bekannt wurde sie vor allem mit ihrem Roman "Madame de" ..., 1953 von Max Ophüls verfilmt. Louise de Vilmorin starb am 26. Dezember 1969 an ihrem Geburtsort. PATRICIA KLOBUSICZKY, geboren am 3. April 1968 in Berlin, studierte Literaturübersetzen an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, arbeitete lange Jahre als Lektorin für Rowohlt und ist seit 2006 freie Übersetzerin, Moderatorin und Lektorin. Im Dörlemann Verlag sind bisher in ihrer Übersetzung "Liebesgeschichte", "Julietta" und "Madame de" von Louise de Vilmorin erschienen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.06.2012

Herz aus Diamant

Leichtsinnig versetzt die schöne Madame de ihre herzförmigen Brillantohrringe und bringt so einen Liebes- und Schuldenreigen in Gang, in dem ihr Mann, Monsieur de, und ihr Galan, ein Botschafter, die Hauptrollen spielen. Zwischenstationen sind eine spielsüchtige Geliebte, eine verschuldete Nichte sowie ein diskreter und geschäftstüchtiger Juwelier; Letzterer verkauft Monsieur de das Schmuckstück geschlagene viermal. Jede Runde markiert eine kleine Kränkung, und am Ende liegt Madame de auf dem Sterbebett: Auch ein Frauenherz von Adel ist nicht aus Diamant. Das Thema könnte dem neunzehnten Jahrhundert entstammen, Louise de Vilmorin hat "Madame de" jedoch 1951 geschrieben: Was wie die Variation einer Maupassant-Erzählung klingt, liest sich neu und erfrischend. Das verdankt der Roman seinem spritzig-lakonischen Stil: "Madame de beglich ihre Schulden, was ihre Schönheit mehrte." Vilmorins Texte, die der Dörlemann-Verlag nach und nach neu übersetzt, sind eine Entdeckung. Leichtigkeit und Tiefsinn gehen hier eine bezaubernde Verbindung ein. (Louise de Vilmorin: "Madame de". Roman. Aus dem Französischen von Patricia Klobusiczky. Zürich, Dörlemann 2012, 128 S., geb., 15,90 [Euro]). nibe

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»Vilmorins Texte, die der Dörlemann Verlag nach und nach neu übersetzt, sind eine Entdeckung. Leichtigkeit und Tiefsinn gehen hier eine bezaubernde Verbindung ein.«
Niklas Bender, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Die Übersetzerin trifft genau den fast lakonischen, mitunter leicht ironischen Ton Vilmorins, in dem die Autorin mit wenigen Worten Charaktere und Beziehungen plastisch werden lässt. Vilmorins besondere Kunst besteht indes in der pointierten Darstellung jener Kreise, denen sie selbst und ihre Figuren angehören, wobei sie distanziert an der Oberfläche zu bleiben scheint, uns aber dennoch die Abgründe spüren lässt, die sich hinter dieser perfekten Fassade auftun.«
Carolin Fischer, Deutschlandradio Kultur

»Der Roman Madame de von Louise de Vilmorin, in Frankreich zum ersten Mal 1951 veröffentlicht, ist die Geschichte eines Ausverkaufs der Herzen. Hier werden Herzen verschenkt, versetzt, zurückgekauft und am Ende sogar gebrochen ... Faszinierend ist der Roman jedoch vor allem wegen des aussichtslosen Kampfes der Geschlechter, der sich hier wie nebenbei und doch auf hochdramatische Weise offenbart: Madame und Monsieur leben, in ihren Konventionen gefangen, vollkommen aneinander vorbei, und selbst als sie ihre Herzen an andere verschenken, symbolisch und in Wirklichkeit, wird daraus keine Liebe.«
Astrid Roth, WDR3 Mosaik

»Das kleine Husarenstück, das nun in einer gelungenen Neuübersetzung von Patricia Klobusiczky vorliegt, ... ist eine klug gespiegelte Illustration menschlicher Schwächen, die in einer verschwiegenen Gesellschaft nur subkutan aufscheinen ... Das Büchlein ist eine herrliche Nachmittagslektüre - leicht, lebhaft, frivol und so menschenklug, dass man erheitert und erhellt daraus hervorkommt.«
Gabriele von Arnim, NDR Bücherwelt

»Louise de Vilmorins kleine Kostbarkeiten werden gerade wieder entdeckt, so diese herrliche Geschichte zweier Brillantohrringe, die immer wieder verschwinden, verkauft, versetzt werden und immer wieder zu ihrer ursprünglichen Trägerin auf Umwegen der Liebe zurückkehren - bis das alles dann plötzlich doch sehr tragisch endet. Eine zarte, aber rasant erzählte Geschichte von Liebe, Lügen und Brillanten.«
Elke Heidenreich, WDR4
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