Griechischer Wein kommt in diesem Buch eher am Rande vor, auch wenn griechische Produkte im Zentrum stehen - statt dessen lernt der Leser Schnecken, Matratzen und (Künstler-)T-Shirts aus griechischer Herstellung kennen.
Und trifft auf ein paar griechische Originale wie bspw. den Krimiautor Petros
Makaris. Darauf hatte ich mich als langjähriger Fan vor allem seines Ermittlers Kostas Charitos,…mehrGriechischer Wein kommt in diesem Buch eher am Rande vor, auch wenn griechische Produkte im Zentrum stehen - statt dessen lernt der Leser Schnecken, Matratzen und (Künstler-)T-Shirts aus griechischer Herstellung kennen.
Und trifft auf ein paar griechische Originale wie bspw. den Krimiautor Petros Makaris. Darauf hatte ich mich als langjähriger Fan vor allem seines Ermittlers Kostas Charitos, seiner Frau Adriani und ihrer gemeinsamen Mahlzeiten besonders gefreut, aber abgesehen von einem durchaus attraktiven Rezept für gefüllte Tomaten Konstantinopeler Art sprang da nicht allzu viel heraus, will sagen: das meiste war mir bereits ein Begriff.
Ansonsten habe ich dann doch so einiges erfahren vor allem über Menschen und ihre Geschäftsideen in Griechenland, aber ich muss sagen: so richtig gepackt hat es mich nicht! Weil es an Atmosphäre fehlte, an einer wirklich warmherzigen und eindringlich-einfühlsamen Schilderung des gesamten Settings.
Ich fühlte mich also nicht so, als ob ich mit dem Autor des Buches, Andreas Deffner, durchs Land streichen würde, sondern quälte mich stellenweise richtig beim Lesen. Und das bei einem Buch über Griechenland, einem Land, in dem ich über ein Jahr gelebt und gearbeitet habe und das ich wirklich sehr verehre!
Ein Highlight waren einige der integrierten Rezepte, wobei mich weder Schnecken noch Lerchen (ja, tatsächlich sind die Vögel gemeint, nicht das gleichnamige Marzipangebäck aus Leipzig) und auch nicht das Wundermittel Aloe Vera hinter dem Herd. Aber endlich entdeckte ich ein tolles Rezept für Soutsoukakia, jene länglich geformten, köstlich gewürzten Hackfleischgebilde in Tomatensauce, die ich ganz gewisse nachkochen werde.
Kein schlechtes Buch, aber eben auch kein gutes - wer schon richtig, richtig viel weiß über Griechenland weiß und Unbekanntes erfahren will, für den ist das sicher was, sonst kann man aber auch getrost die Finger davon lassen.