Eigentlich lese ich nie Steampunk, aber an „Madness – Das Land der tickenden Herzen“ konnte ich einfach nicht vorbeigehen. Ich liebe „Alice im Wunderland“ und war mega gespannt auf die Adaption von Maja Köllinger. Die Umsetzung hat mir wirklich gut gefallen, da der Mix aus bekannten Elementen des
Originals und neuen Steampunk-Elementen seinen ganz eigenen Reiz hat.
Eigentlich wollte Alice nur…mehrEigentlich lese ich nie Steampunk, aber an „Madness – Das Land der tickenden Herzen“ konnte ich einfach nicht vorbeigehen. Ich liebe „Alice im Wunderland“ und war mega gespannt auf die Adaption von Maja Köllinger. Die Umsetzung hat mir wirklich gut gefallen, da der Mix aus bekannten Elementen des Originals und neuen Steampunk-Elementen seinen ganz eigenen Reiz hat.
Eigentlich wollte Alice nur mit ihren Freundinnen feiern gehen, doch auf der Suche nach ihnen wird sie von einem weißen Hasen abgelenkt. Mitten in der Nacht sieht man in London eher selten einen Hasen und so folgt Alice dem weißen Schatten voller Neugierde. Schließlich verschwindet das kleine Tier in einem riesigen Kaninchenbau im Abney Park. Als Alice sich das Loch im Boden genauer anschauen möchte, verliert sie den Halt und fällt in bodenlose Schwärze. Als sie unbeschadet am Boden aufkommt, kann Alice ihr Glück kaum fassen. Doch der nächste Schock lässt nicht lange auf sich warten, denn Alice wird schnell klar, dass sie sich in einer fremden Welt befindet. Auf der Suche nach Hilfe trifft sie auf eine merkwürdige Katze aus Metall mit dem Namen Grinser. Diese scheint den Weg zurück in die Menschenwelt zu kennen und führt Alice zu Elric. Doch Elric scheint Alice nicht sonderlich zu mögen, denn er verhält sich distanziert und kalt. Alice ist sich sicher, dass er ein Geheimnis verbirgt, das sie unbedingt lüften möchte. Doch hinter Elrics Verhalten steckt wesentlich mehr, als Alice es sich jemals vorstellen konnte.
Maja Köllinger hat den Einstieg in ihr Buch sehr geschickt gewählt. Die Geschichte beginnt in der Menschenwelt, in der man erst mal Alice, ihren Vater und ihre Freundinnen kennenlernt. Auch die Zeitspanne bis zum Sturz ins Wunderland passt perfekt. Der Leser bekommt genug Zeit sich zu orientieren und trotzdem dauert es nicht zu lange, bis man im Wunderland ankommt. Da ich Steampunk normalerweise nicht lese, war ich sehr gespannt auf die Umsetzung. An dieser Stelle ist der Autorin ein faszinierender Mix aus klassischen Fantasy-Elementen und Steampunk-Elementen gelungen. Ich muss zugeben, dass man sich an ein Wunderland aus Metall erst gewöhnen muss, aber dank der wiederkehrenden Fantasy-Elemente und der damit verbundenen Bilder im Kopf wurde das Wunderland für mich greifbarer. Die Autorin hält den Spannungsbogen kontant hoch. Es passiert einfach immer etwas. Wenn gerade keine Gefahr droht, gibt es im Wunderland einiges zu entdecken. Mein persönliches Highlight ist die Kuchenszene, in der ich gerne mit Alice die Rollen getauscht hätte. Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und weichen vom Original ab, was mir sehr gut gefallen hat. Alice ist ein flippiges junges Mädchen mit einem rebellischen Herz, während Elric verschlossen und kühl wirkt. Lediglich Grinser ähnelt dem Original mit seiner verrückten und undurchschaubaren Art sehr. Maja Köllinger konnte mich mit ihrer Adaption von Alice im Wunderland auf ganzer Linie überzeugen. Interessante Charaktere und ein faszinierender Mix aus Steampunk und Fantasy lassen das Leserherz höherschlagen.
Fazit: Mit "Madness - Das Land der tickenden Herzen" von Maja Köllinger erlebt der Leser ein spannendes Abenteuer in einem düsteren Wunderland aus Metall. Die Idee des Settings mit Steampunk-Elementen hat mir richtig gut gefallen. Ich danke der Autorin für die wundervolle Reise durch ihr metallisches Wunderland.