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Purnima und Savita sind arm, sie sind ehrgeizig, und sie sind Mädchen – keine guten Voraussetzungen für ihre Zukunft. Nach dem Tod ihrer Mutter hat die 16-jährige Purnima wenig Trost in ihrem Leben. Sie muss sich um ihre Geschwister kümmern, während ihr Vater sie unbedingt verheiraten will. Als die ein Jahr ältere Savita in den Haushalt kommt, um an einem der Sari-Webstühle zu arbeiten, ist Purnima fasziniert von ihrer Leidenschaft und Unabhängigkeit und beginnt, sich ein Leben jenseits einer Zwangsehe vorzustellen. Doch Savita wird das Opfer einer verheerenden Gewalttat und flieht aus dem…mehr

Produktbeschreibung
Purnima und Savita sind arm, sie sind ehrgeizig, und sie sind Mädchen – keine guten Voraussetzungen für ihre Zukunft. Nach dem Tod ihrer Mutter hat die 16-jährige Purnima wenig Trost in ihrem Leben. Sie muss sich um ihre Geschwister kümmern, während ihr Vater sie unbedingt verheiraten will. Als die ein Jahr ältere Savita in den Haushalt kommt, um an einem der Sari-Webstühle zu arbeiten, ist Purnima fasziniert von ihrer Leidenschaft und Unabhängigkeit und beginnt, sich ein Leben jenseits einer Zwangsehe vorzustellen. Doch Savita wird das Opfer einer verheerenden Gewalttat und flieht aus dem Dorf. Bald lässt auch Purnima alles hinter sich, um ihre Freundin wiederzufinden. Die Suche führt sie auf eine erschütternde Reise, in die dunkelsten Winkel der indischen Unterwelt, bis in die USA. Der Roman wechselt zwischen den Perspektiven der jungen Frauen, während die Wendungen des Schicksals unerbittlich scheinen. Allein die Freundschaft hilft ihnen, die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben aufrecht zu erhalten. In einer atemberaubenden Prosa erzählt Shobha Rao von den drängendsten Problemen, mit denen Frauen heute nicht nur in Indien konfrontiert sind: Armut, häuslicher Missbrauch, Misogynie, Zwangsehe. Ein Roman von tiefer Menschlichkeit und eine bewegende Meditation über die Freundschaft. Unvergesslich.
Autorenporträt
Shobha Rao emigrierte im Alter von sieben Jahren mit ihrer Familie aus Indien in die USA. Sie studierte Biomedizinische Technik und Rechtswissenschaften, arbeitete als Rechtsanwältin im Bereich häuslicher Gewalt und vertrat insbesondere Opfer mit Migrationshintergrund. Heute lebt sie in San Francisco und widmet sich ausschließlich dem Schreiben. Kein Geringerer als T.C. Boyle half Shobha Rao auf die literarische Bühne und wählte sie für seine Anthologie "The Best American Short Stories 2015" aus. Sie ist Preisträgerin des Katherine Anne Porter-Preises, Stipendiatin der New School in New York und der Elizabeth P. George Foundation. Raos Debütroman "Mädchen brennen heller" ("Girls Burn Brighter", 2018) rangierte in den führenden Bestenlisten der USA. Ihr Band mit Kurzgeschichten ("An Unrestored Woman", 2016) widmet sich der Lebenssituation von Frauen und Kindern während der Teilung Indiens und der Gründung Pakistans 1947.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Dass Mädchen und Frauen in der indischen Gesellschaft nichts zählen, wird auf fast jeder Seite von Shobha Raos bildmächtigem Debüt deutlich: Purnima und Savita sind zwei arme 16-jährige Mädchen im ländlichen Ostindien, die eine tiefe Verbindung zueinander spüren. Doch dann wird Savita vergewaltigt und flieht aus dem Dorf, Purnima wird verheiratet und landet in einem brutalen Ehealltag. Auch sie erlebt Gewalt, auch sie findet den Mut fortzugehen – aber damit wird für diese jungen Frauen nur wenig besser. Savitas und Purnimas Geschichten werden im Roman abwechselnd erzählt. Sie erleben unzählige Episoden physischer, sexueller und psychischer Gewalt, es gibt Vergewaltigungen, Verstümmlungen, Amputationen. Weder für Savita und Purnima noch für den Leser gibt es hier einen Ausweg, es bleibt nur die bittere Erkenntnis, dass das Leben für indische Frauen offenbar so ist. Für den Roman indes wäre es wirkungsmächtiger gewesen, wenn manche Figuren differenzierter und vor allem mancher Missbrauch weniger detailliert geschildert worden wäre – denn: Diese Aneinanderreihung der Gewalt bedingt auch eine Erschöpfung, die in Abstumpfung münden kann. Dagegen helfen auch nicht die bisweilen zu langen legendenhaften Geschichten, die die Frauen erzählen.

© BÜCHERmagazin, Sonja Hartl (sh)