Die nahezu täglichen medialen Auseinandersetzungen mit der Geschlechterthematik führten mich zu dem Thema. Ich begann, die Debatten zu verfolgen und meine persönliche Ansicht dazu parallel zu reflektieren. Hinzu kam meine fast dreißigjährige Tätigkeit als Grundschullehrerin, in der ich zahlreiche Beobachtungen und Erfahrungen in Bezug auf geschlechtsspezifisches Verhalten sammeln konnte, die häufig konträr zu angeblich wissenschaftlichen Forschungsergebnissen standen. Ein Blick in die Geschichte der Geschlechterrollen erweiterte die Komplexität der Geschlechterpositionen ebenso wie die Einsicht in verschiedene Bücher zur Thematik. Dazu kam meine individuelle Biografie als Mädchen/Frau, zu deren Entstehen ich nach kausalen Zusammenhängen fragte. Aus diesen verschiedenen Perspektiven entstand mein Manuskript. Es gliedert sich in einen subjektiven biografischen Darstellungs- und Erfahrungsbericht im ersten Teil des Manuskriptes und einen gesellschaftlichen Deutungs- bzw. Untersuchungsansatz im zweiten Teil, in dem ich fachwissenschaftliche, geschichtliche, literarische, psychologische Aspekte aufgreife.