Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 1,7, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Bachelorarbeit soll einen Einblick in die Erziehungsgrundsätze des BDM (Bund Deutscher Mädel) geben, weshalb der Fragestellung nachgegangen wird, wie die Erziehung im BDM aussah. Ergänzend soll herausgefunden werden, ob im BDM überhaupt von Erziehung oder Sozialisation gesprochen werden kann oder ob diese Begriffe für die Mädchenformung im Dritten Reich veraltet sind. Um diese Fragen beantworten zu können, wird sich anfangs mit der Weimarer Republik, der Zeit vor dem Nationalsozialismus, beschäftigt. Hier soll vorerst die rechtliche Stellung von Mädchen und Frauen herausgearbeitet werden. Anschließend wird auf die Mädchen- und Frauenvolksbildung eingegangen, damit deutlich wird, dass in der Weimarer Republik „Bildung“ kein Fremdwort für Frauen war. Danach beschäftigt sich diese Bachelorarbeit mit den allgemeinen Lebensumständen und der Erziehung von Mädchen und Frauen in der Weimarer Republik, die anhand von der Freizeitgestaltung deutlich gemacht werden soll. Dieser Einstieg ist insofern wichtig, weil er die Unterschiede zwischen der Weimarer Republik und dem Nationalsozialismus in den eben genannten Punkten deutlich macht. Im Nationalsozialismus hat sich die Haltung gegenüber Frauen im Vergleich zur Weimarer Republik deutlich verschlechtert und die Hauptaufgaben von Frauen und Mädchen haben sich verändert, wie im Verlauf der Arbeit erkennbar wird. Nach der Weimarer Republik wird sich mit der nationalsozialistischen Erziehung auseinandergesetzt sowie mit der Frage, wie die Frauenideologie aussah. Weiterhin wird auf die grundlegenden Gedanken zur Mädchenerziehung im Dritten Reich eingegangen. Der Hauptteil der Arbeit bezieht sich auf den Bund Deutscher Mädel. Anhand dieses Bundes soll die Erziehung von Mädchen deutlich gemacht werden. Hier wird vorerst die Organisation und der Aufbau des BDM beschrieben sowie dessen Vorgeschichte und Gründung bis hin zur Machtübernahme. Fraglich ist hierbei insbesondere, warum der BDM für die Mädchen derart attraktiv war und welche Gründe existierten, diesem beizutreten. Bevor sich mit der faschistischen Ordnung des weiblichen Körpers – den Erziehungsgrundsätzen im BDM – beschäftigt wird, liegt das Augenmerk zuvor auf den allgemeinen Erziehungsansprüchen und dem Mädchenbild im BDM. Zu der faschistischen Ordnung des weiblichen Körpers zählen die körperliche Ertüchtigung, Kleidung und Körperpflege, Sexualität, die gewünschte Arbeitshaltung der Mädchen sowie die Schulungsarbeit.