Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema dieser Arbeit lautet "Männer als Täter und/ oder Opfer von Gewalt". Es handelt sich bei dem Forschungsgebiet der männlichen Gewaltopfer um ein relativ junges Wissenschaftsgebiet. Zunächst erscheint die zugrunde liegende Thematik dieser Arbeit aus zwei unabhängigen Teilbereichen zu bestehen, zum einen aus männlichen Tätern und zum anderen aus den männlichen Opfern von Gewalt. Um mit beiden Problematiken arbeiten zu können ist es nötig über den Sozialisationsprozess die näheren Hintergründe zu beleuchten. Hierbei wird sowohl auf die Primärsozialisation in der Familie, als auch auf die Sekundärsozialisation in der Gesellschaft und deren Auswirkungen auf die "Männlichkeit" eingegangen. Die Sozialisation des Mannes erfolgt geschlechtsspezifisch und hat großen Einfluss auf die gelebte und real existierende Männerwelt. Diese unterliegt einem konstanten Wandel und besonders heute ist diese geprägt von einem beginnenden Zerfall tradierter Männlichkeitskonzepte und etablierter Männerrollen. Ferner werden typische Facetten der Männlichkeit und die oben genannten Männerrollen beleuchtet, welche in ihrem Entstehen und Erleben im direkten Zusammenhang zur Sozialisation stehen. Das Profil der Männerwelt der Vergangenheit definierte sich durch eindeutige Rollenmuster und Handlungsmaxime, die durch soziokulturelle Hintergründe und gesellschaftliche Normen gestützt, legalisiert und aufrecht erhalten wurden. Heutzutage sehen Männer veränderte Anforderungen an sich gestellt, die durch die technisierte Industrialisierung und Individualisierung unserer Gesellschaft geprägt werden: Männerrollen scheinen heute durch Funktionalität, Flexibilität und Beliebigkeit gekennzeichnet zu sein. Einerseits soll man(n) sich in die Gesellschaft einpassen können, ein gesellschaftsoffenes und mobiles Leben führen, andererseits aber eine eigenständige Persönlichkeit sein. Aus den tradierten und verinnerlichten Werten der traditionellen Männlichkeit und dem Versuch sich den neuen Anforderungsprofilen zu stellen resultierten Bewältigungsstrategien des Mannseins, welche wiederum eine Verbindung zur Männergewalt ergeben werden. Unentbehrlich für diese Arbeit ist es diese Bewältigungsstrategien aufzunehmen und zu ergründen. Der Fokus in diesem Kontext richtet sich insbesondere auf die Funktion der Ausübung von Gewalt für einen Mann und welche Bedeutung Gewalt im Leben eines Mannes haben kann. Hierbei spielen Rechtfertigungsmuster und Legitimationen bei der Ausübung von Gewalt eine entscheidende Rolle.
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