Lillian, die in einem kleinen Nest in Vermont lebt, fühlt sich von einem undurchsichtigen Typen namens Blackway verfolgt. Eines Morgens liegt ihre Katze tot vor der Tür. Ermordet von Blackway, davon ist sie überzeugt. Der Sheriff kann nichts für sie tun, daher sucht sie Hilfe bei einem Club kauziger alter Männer. Beeindruckt von ihrem Mut, stellen diese ihr den betagten Lester und den hünenhaften, etwas beschränkten Nate als Schutz zur Seite. Lillian traut den beiden nichts zu, aber sie lassen sich nicht abwimmeln und so verfolgen sie Blackway schließlich gemeinsam. Dieser Thriller besticht durch seinen schrägen Humor und seine ungleichen Helden. Ein Meisterstück - dicht, intensiv und leuchtend!
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buecher-magazin.deBlackway ist ein Schuft. Wer ihm im Weg ist, verschwindet am besten so schnell wie Lillians Freund Kevin. Oder spurlos, wie jene kanadischen Holzfäller, die nie wieder aus den Wäldern Vermonts heimgekehrt sind. Oder er trägt die Spuren von Blackways Unmut den Rest seines Lebens mit sich: "Scottys Kiefer war gebrochen, sein Bruder hatte einen Tritt in die Eier gekriegt", sagt Conrad. "Bei Blackway kommen Recht und Gesetz nicht so richtig zum Tragen", sagt Whizzer. Nun hat Blackway die Scheibe von Lillians Auto eingeschlagen und ihre Katze umgebracht. Aber Lillian will sich nicht vertreiben lassen. Sheriff Wingate meint, er könne da nichts machen. Sie solle sich an Whizzer wenden. Der sitzt mit anderen alten Säcken in der stillgelegten Dead River Schuhfabrik, trinkt Bier, spuckt große Töne und gibt Lillian den hinfälligen alten Lester und den einfältigen jungen Kraftprotz Nate mit. So schreiend komisch die Dialoge hier sind, so finster ist das, was geschieht und enthüllt wird. Der 1944 geborene Castle Freeman nähert sich dem Country Noir von der humorvollen Seite. Aber bald gewinnen seine Worte das Gewicht eines Grabspruchs. Blackway sei ein übler Typ gewesen und habe das jeden wissen lassen, sagt Lester, doch in einem Punkt habe er sich getäuscht: "Er dachte, er wäre der Einzige, der so ist."
© BÜCHERmagazin, Ulrich Baron (ub)
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